
Kinderkrebs: „Neues“ Immunsystem spricht besser auf Therapie an
(Wien, 9.8.2023) Forscher:innen der St. Anna Kinderkrebsforschung und der Eberhard Karls Universität Tübingen zeigten, dass eine Immuntherapie nach einer Stammzelltransplantation bestimmte Nerventumore bei Kindern nachhaltig bekämpft. Entscheidend ist dabei, dass durch Stammzellen eines Elternteils erkrankte Kinder mit einem neuen Immunsystem ausgestattet werden, das wesentlich besser auf Immuntherapien anspricht. Diese Ergebnisse einer frühen klinischen Studie wurden im renommierten Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.
Kindliche Tumore des Nervensystems, sogenannte Neuroblastome, sind mit einer ungünstigen Prognose verbunden, wenn der Tumor als Hochrisikotyp eingestuft wird. Besonders schlecht stehen die Chancen, wenn es sich bereits um einen Rückfall des Tumors handelt. In diesem Fall führte eine Immuntherapie nach einer Stammzelltransplantation nun zu einem langfristigen Tumorrückgang bei einem beträchtlichen Anteil der untersuchten Patient:innen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Die Überlebensrate konnte – verglichen mit einer früheren Studie – gesteigert werden.
„Nach der Transplantation von Stammzellen eines Elternteils sind die Patient:innen mit einem neuen Immunsystem ausgestattet. Das ermöglicht eine bessere Immunantwort auf die nachfolgende Immuntherapie und führt zu entscheidend besseren Ergebnissen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Ruth Ladenstein, Leiterin der Studien- und Statistikabteilung S2IRP an der St. Anna Kinderkrebsforschung sowie Professorin an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien, die als Ko-Erstautorin maßgeblich beteiligt war.
Langzeitüberleben über 50 Prozent
„Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von rund acht Jahren sehen wir, dass mehr als die Hälfte der Studienpatient:innen fünf Jahre oder länger überleben“, berichtet Ladenstein (5-Jahres-Gesamtüberleben: 53%). Im Vergleich dazu lag das 5-Jahres-Gesamtüberleben in einer früheren Studie, in der der Stammzelltransplantation keine Immuntherapie nachgeschaltet war, bei nur 23 Prozent. Jene Patient:innen, die auf die vorhergehende Behandlung ein komplettes oder teilweises Ansprechen zeigten, hatten signifikant bessere Überlebenschancen.„Zusammenfassend führte die Immuntherapie mit Dinutuximab beta nach einer Stammzelltransplantation durch eine:n passend:e Spender:in aus der Familie zu beachtlichen Ergebnissen, wenn die Patient:innen zumindest teilweise auf die vorhergehende Behandlung angesprochen hatten“, so Ladenstein. „In unserer Studie traten keine unerwarteten Nebenwirkungen auf und das Risiko, dass sich die transplantierten Zellen gegen gesundes Gewebe richten, war gering.“
Natürliche Killerzellen stärken
Bei der Immuntherapie mit Dinutuximab beta handelt es sich um einen Antikörper, der an ein bestimmtes Molekül (GD2) an der Oberfläche der Tumorzellen bindet und diese für das Immunsystem markiert. Bestimmte Immunzellen, sogenannte Natürliche Killerzellen, können den Tumor somit angreifen. Vorhergehende Chemotherapien können bestimmte Fähigkeiten von Natürlichen Killerzellen allerdings beeinträchtigen. „Daher erscheint eine Transplantation intakter Natürlicher Killerzellen von passenden Spender:innern aus der Familie sinnvoll, bevor die Immuntherapie gegeben wird. Die transplantierten, neuen Natürlichen Killerzellen können sich – mittels Antikörper-abhängiger Reaktion – nun verstärkt gegen den Tumor richten“, erklärt Ladenstein.Zur Bestimmung der einzelnen Komponenten der therapeutischen Ansätze seien weitere Studien notwendig, so die Autor:innen. Neuerdings wird auch konventionelle Chemotherapie früh in der Behandlungsstrategie mit Immuntherapie kombiniert, was zu ähnlich verbesserten Ansprechraten führt. Man darf allerdings hoffen, durch das Konzept eines erneuerten Immunsystems durch einen gesunden Elternteil in Kombination mit dem
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Publikation
Anti-GD2 Antibody Dinutuximab Beta and Low-Dose Interleukin 2 After Haploidentical Stem-Cell Transplantation in Patients With Relapsed Neuroblastoma: A Multicenter, Phase I/II TrialTim Flaadt, MD*; Ruth L. Ladenstein, MD, PhD*; Martin Ebinger, MD; Holger N. Lode, MD; Helga Björk Arnardóttir, MSc; Ulrike Poetschger, PhD; Wolfgang Schwinger, MD; Roland Meisel, MD; Friedhelm R. Schuster, MD; Michaela Döring, MD; Peter F. Ambros, PhD; Manon Queudeville, MD; Jörg Fuchs, MD; Steven W. Warmann, MD; Jürgen Schäfer, MD; Christian Seitz, MD; Patrick Schlegel, MD; Ines B. Brecht, MD; Ursula Holzer, MD; Tobias Feuchtinger, MD; Thorsten Simon, MD; Johannes H. Schulte, MD; Angelika Eggert, MD; Heiko-Manuel Teltschik, MD; Toni Illhardt, MD; Rupert Handgretinger, MD#; and Peter Lang, MD#
*T.F. and R.L.L. contributed equally and share first authorship #R.H. and P.L. shared senior authorship
J Clin Oncol 2023, June 10.
https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.22.01630
Über das Hochrisiko-Neuroblastom
Neuroblastome sind die häufigsten soliden Tumore außerhalb des Gehirns bei Kindern. Hochrisiko- Neuroblastome sind jene Tumore, die eine MYCN-Amplifikation aufweisen oder metastasierte Tumore ab einem Alter von achtzehn Monaten. Die Prognose ist leider immer noch unbefriedigend, nur etwa die Hälfte der Kinder mit Hochrisiko-Neuroblastomen überlebt die Erkrankung langfristig. Zur derzeitigen Standardbehandlung zählen Chemotherapie, Operation, autologe Stammzelltransplantation, sowie Isotretionin in Kombination mit Immuntherapie.Förderung
Die Studie wurde gefördert durch Grants der Aktion Nils und der Gesellschaft für Kinderkrebsforschung (GKKF) Geltendorf, von BILD hilft e.V. / "Ein Herz für Kinder", von der Fördergesellschaft Kinderkrebs-Neuroblastom- Forschung Baden-Baden, von der Deutschen Kinderkrebsstiftung Bonn, von dem Exzellenzcluster iFIT (Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder), von der Dieter Schwarz Stiftung Neckarsulm, von der Reinhold-Beitlich Reinhold-Beitlich-Stiftung Tübingen und vom Förderverein und der Stiftung für krebskranke Kinder Tübingen e.V. Die Reklonierung und Produktion des monoklonalen Antikörpers ch14.18 erfolgte bei Polymun Scientific (Wien, Österreich) und wurde durch eine SIOPEN-Fundraising-Aktion im Jahr 2001 und durch einen Zuschuss der Aktion Nils ermöglicht.
Über die St. Anna Kinderkrebsforschung
Die St. Anna Kinderkrebsforschung (St. Anna Children’s Cancer Research Institute, CCRI) ist eine internationale und interdisziplinäre Forschungseinrichtung, die das Ziel verfolgt, durch innovative Forschung diagnostische, prognostische und therapeutische Strategien für die Behandlung von an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen weiterzuentwickeln und zu verbessern. Unter Einbeziehung der spezifischen Besonderheiten kindlicher Tumorerkrankungen arbeiten engagierte Forschungsgruppen auf den Gebieten Tumorgenomik und
-epigenomik, Immunologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Bioinformatik und klinische Forschung gemeinsam daran, neueste wissenschaftlich-experimentelle Erkenntnisse mit den klinischen Bedürfnissen der Ärztinnen und
Ärzte in Einklang zu bringen und das Wohlergehen der jungen Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern. www.ccri.at & www.kinderkrebsforschung.at.
Über das St. Anna Kinderspital
Das St. Anna Kinderspital hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1837 zu einer Einrichtung entwickelt, die in der Kinder- und Jugendheilkunde modernste medizinische Versorgung anbietet. Neben seiner Leistung als allgemeines Kinderkrankenhaus hat sich das St. Anna Kinderspital österreichweit und international einen hervorragenden Ruf als Zentrum zur Behandlung kindlicher Blut- und Tumorkrankheiten (Krebserkrankungen) schaffen können. Die St. Anna Kinderspital GmbH ist ein Tochterunternehmen des Österreichischen Roten Kreuzes, Landesverband Wien, eine eigenständige, an das AKH Wien angebundene Krankenanstalt und gleichzeitig Klinische Abteilung für allgemeine Pädiatrie und pädiatrische Hämato-Onkologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde. www.stanna.atÜber die Medizinische Universität Wien
Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas. Mit rund 8.000 Studierenden ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit mehr als 6.000 Mitarbeiter:innen, 30 Universitätskliniken und zwei klinischen Instituten, 13 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas im biomedizinischen Bereich. Die MedUni Wien besitzt mit dem Josephinum auch ein medizinhistorisches Museum. Weitere Informationen: www.meduniwien.ac.atRückfragehinweis:
Mag. Anna Egger
Science Communication Manager St. Anna Kinderkrebsforschung /St. Anna Children’s Cancer Research Institute - CCRI 1090 Wien, Zimmermannplatz 10
P: +43 1 40470 - 4067
E: anna.egger@ccri.at

Namhafte Auszeichnung für das St. Anna Kinderspital
Die Deutsche Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien (GPI) e.V. hat das St. Anna Kinderspital mit dem E-Learning Kurs „Weh tut`s, wenn ich es sage - Pädiatrisches Schmerzmanagement“ mit dem Comenius EduMedia Siegel 2023 ausgezeichnet. Dieses Siegel wird jährlich für „herausragende digitale didaktische Bildungsmedien“ vergeben.
Der E-Learning-Kurs vermittelt spielerisch Wissen rund um Schmerzen und Schmerzmanagement im pädiatrischen klinischen Setting. Das Schmerzerleben von Kindern und Jugendlichen sowie das Schmerzerfassen durch geschultes medizinisches Personal bilden die Hauptlerninhalte des Bildungsmediums. Das primäre Ziel dieses Kurses ist es, pflegerisches, medizinisches und therapeutisches Fachpersonal im Umgang mit Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren. Das interaktive Open-Book-Format bietet dazu eine kreative, multisensorische und praxisnahe Übermittlung dieses wichtigen Themas.
Der Kurs wurde von den E-Learning Managerinnen Mag. Arabella Baraka und Magdalena Zusser in Zusammenarbeit mit den Expert*innen, Dr. Markus Egger-Matiqi, Mag. Sarah Rinner und den diplomierten Pflegepersonen der Schmerz-Arbeitsgruppe des St. Anna Kinderspitals erstellt.

Innovative Therapien für Kinderkrebs: ITCC-Konferenz zum ersten Mal in Wien
Wien, 23.05.2023. Am 25. Mai startet die erste zweitägige Konferenz des Konsortiums für „Innovative Therapies for Children with Cancer in Europe“ (ITCC) in Wien. Die St. Anna Kinderkrebsforschung, das St. Anna Kinderspital, und die Pädiatrische Neuro-Onkologie der Medizinischen Universität Wien begrüßen dabei Wissenschafter:innen aus ganz Europa und den USA. Das gemeinsame Ziel: Kinderkrebs in Zukunft besser behandeln können.
Bösartige Erkrankungen wie Krebs zählen noch immer zu den häufigsten Todesursachen von Kindern und Jugendlichen. Das Konsortium für „Innovative Therapies for Children with Cancer in Europe“ (ITCC) ist eine der größten Arbeitsgemeinschaften im Bereich der pädiatrischen Onkologie, die die Entwicklung neuer Therapien für die Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen vorantreibt. Zum ersten Mal tagt die ITCC nun in Wien – und das gleich für zwei Tage.
„Wir freuen uns, die ersten ITCC Scientific Days in Wien zu veranstalten! Gemeinsam mit dem St. Anna Kinderspital und der Medizinischen Universität Wien haben wir ein inspirierendes Programm zusammengestellt und konnten renommierte Krebsforscher:innen als Keynote-Speaker gewinnen ”, sagt Univ.-Prof. Dr. Kaan Boztug, Wissenschaftlicher Direktor der St. Anna Kinderkrebsforschung, der die Scientific Days mitorganisiert.
Grundlagen verstehen, um Behandlung zu verbessern
Bisher trafen sich die Mitglieder der ITCC einmal pro Jahr in Paris, um in ihren Arbeitsgruppen neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskutieren. Nun öffnet die Konferenz ihre Türen auch für Forscher:innen außerhalb der ITCC und findet – auf Initiative österreichischer ITCC-Mitglieder – erstmals in Wien statt. Inhaltlich liegt der Fokus der Konferenz auf den drei Säulen der ITCC: Leukämie und Lymphome, Solide Tumore, und Hirntumore. „Die Scientific Days fungieren als kraftvolle Brücke, die Jung und Alt zusammenführt, um Grenzen zu überschreiten und neue Innovationen zu schaffen. Hier vernetzen sich Wissenschafter:innen und Expert:innen, um gemeinsam an der Verbesserung der Behandlung von Kinderkrebs zu arbeiten. Das Herzstück liegt dabei immer auf der optimierten Behandlung, während wir gleichzeitig in den Tiefen der Grundlagenforschung forschen und ein besseres Verständnis entwickeln“, fasst Priv.-Doz. DDr. Johannes Gojo von der Pädiatrischen NeuroOnkologie der Medizinischen Universität Wien und Ko-Organisator der ITCC Scientific Days zusammen.
Genetische Veränderungen als Schlüssel zur Tumortherapie
Mit der Öffnung der Konferenz für nicht-ITCC-Mitglieder bietet sich die großartige Möglichkeit, Forscher:innen der Weltklasse einzuladen, die die drei Säulen der ITCC reflektieren. Dr. Mike Stratton, Superstar der TumorGenomforschung, hat an seinem Institut ein Cancer Genome Projekt ins Leben gerufen. "Unser Ziel ist es seit vielen Jahren, die Gene zu entdecken, die in Tumoren häufig mutiert sind, da diese wichtige Einblicke in die Krebsbiologie und Wege zu neuen Behandlungen bieten. Heute versuchen wir zu verstehen, wie diese mutierten Gene zu dem langen Prozess der Krebsentstehung beitragen, der in aller Stille über viele Jahre oder Jahrzehnte abläuft, bevor sich der Krebs manifestiert, und zwar mit Blick auf eine langfristige Krebsprävention", erklärt Stratton. "Seit der vollständigen Entschlüsselung des Genoms hat sich der Schwerpunkt auf die Untersuchung der Funktionen und Regulierungen sowie der Fehlregulierungen bestimmter Gene verlagert. Das Ziel besteht nicht mehr darin, ein mutiertes Gen zu reparieren, sondern die aus der Mutation resultierenden Folgen zu korrigieren", fügt Boztug hinzu.
Genau darauf zielt auch die Forschung von Dr. Mariella Filbin ab, Expertin für Hirntumore und ebenfalls ITCCKeynote Speakerin. Mittels tiefgreifender molekularer Analysen von Hochrisikotumoren wie hochgradigen Gliomen oder Ependymomen, bestimmten Hirntumortypen, identifiziert sie neue therapeutische Ansätze. Sie fand heraus, dass die Tumore bei den Kindern mehr unreife Zellen enthalten als bei Erwachsenen. Diese Zellen können sich sehr schnell vermehren und wuchern, was wohl die hohe Aggressivität bei Kindern mit diesen Erkrankungen erklärt. „Detaillierte molekulare Untersuchungen von Tumoren auf Einzelzellebene erlauben uns Kenntnisse der molekularbiologischen Eigenschaften einzelner Tumorzellen im Tumorgewebe zu gewinnen. Dadurch können wir neue, vielversprechende Therapieansätze ableiten. Erste Tests in diese Richtung sind sehr vielversprechend und werden derzeit im Labor untersucht“, erklärt Filbin.
Big Data erleichtert Therapieentscheidungen
Oft geht es in der Krebsforschung darum, fehlregulierte Gene mit bestimmten Symptomen und entsprechenden Therapiemöglichkeiten in Zusammenhang zu bringen – eine Herausforderung, die dank zentraler Datenbanken erleichtert wird. Ein Musterbeispiel dafür ist die Forschung von Dr. Soheil Meshinchi, Fachexperte für Leukämie, insbesondere der akuten myeloischen Leukämie (AML) und Keynote Speaker der ITCC-Konferenz. Er untersuchte die genetische Information von fast 1.000 Kindern, die an AML-Studien der Children's Oncology Group (COG) teilnahmen. Dabei entdeckte er, dass Mutationen, die bei erwachsenen AML-Patient:innen häufig vorkommen, bei pädiatrischen Patient:innen fast nicht vorhanden sind. „Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit und erleichtern die Entwicklung von altersgerechten zielgerichteten Therapien für die Behandlung der pädiatrischen AML“, sagt Meshinchi.
Die Herkunft von Krebs verstehen
Auch Dr. Sam Behjati, der ebenfalls als Keynote Speaker eingeladen wurde, ist Experte für Leukämie. „Unsere Forschung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Krebsgenomik und Einzelzelltranskriptomik. Ziel ist es, die Identität und Herkunft von Krebszellen zu entschlüsseln.“ Das ist wichtig, weil nicht immer eruiert werden kann, aus welchem Gewebe sich eine Krebszelle ursprünglich entwickelt hat. Ein Beispiel dafür ist eine von Behjatis Studien zur Entwicklung akuter B-Zell-Lymphoblasten-Leukämie (B-ALL) in Säuglingen. Diese zeigte, dass diese Krebszellen einer sehr frühen Entwicklungsphase entstammen, anders als bei anderen ALL-Arten, und den Ursprung daher unklar lässt. Um dennoch Therapien entwickeln zu können, ist es wichtig, die Wechselwirkung zwischen den Leukämiezellen und dem Organismus der Patient:innen zu verstehen, da dies Hinweise darauf geben kann, durch welche Mechanismen sie sich ausbreiten oder Resistenzen gegen Behandlungen entwickeln. Dieses Wissen ermöglicht es den Forscher:innen, gezielte Therapieansätze zu entwickeln, die diese spezifischen Eigenschaften der Krebszellen nutzen oder beeinflussen können, unabhängig von ihrem Gewebeursprung.
„Bei der Auswahl der Referent:innen war uns wichtig eine Mischung aus Grundlagenforschung und translationalen frühklinischen Studien zu haben“, so Boztug. Die Öffnung der Konferenz markiert einen Meilenstein, der es ermöglicht, neue Ideen und Ergebnisse in die Gemeinschaft einzubringen und einen breiteren Dialog zu fördern. „Wir können uns auf hochkarätigen Abstracts freuen, die von den molekularen Grundlagen bis hin zum Drug Screening im Bereich der pädiatrischen Onkologie reichen. Damit setzt die diesjährige ITCCKonferenz neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit und im Austausch zwischen erstklassigen Forscher:innen, um den Fortschritt in der Kinderkrebsforschung voranzutreiben“, sagt Univ.-Doz. Dr. Michael Dworzak, Stv. Ärztlicher Direktor St. Anna Kinderspital und Ko-Organisator der ITCC Scientific Days.

Kinderkrebs-Nachsorge Ambulanz IONA wird verlängert
Wien, 1.03. Innovatives Konzept im ÖGK Gesundheitszentrum Mariahilf. 2023.
Krebs im Kindes- und Jugendalter kann heute in sehr vielen Fällen gut behandelt werden. Um für die Patientinnen und Patienten nach erfolgreicher Therapie eine umfassende Betreuung noch ins Erwachsenenalter hinein zu ermöglichen, wurde die interdisziplinäre onkologische Nachsorge Ambulanz (IONA) im Gesundheitszentrum Mariahilf der Österreichischen Gesundheitskasse geschaffen. Diese ist Teil des ÖGK Gesundheitsverbundes und damit eng an die Expertise der Hämato-Onkologischen Abteilung des Hanusch-Krankenhauses, geleitet von Prim. Univ. Prof. Dr. Felix Keil, angebunden. Für ihn entstand die Idee der Zusammenarbeit durch einen Patienten, der „nicht sein Leben lang im Kindersessel sitzen wollte. Wir wollten eine erfolgreiche Schnittstellversorgung von Tumorpatienten vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter aufbauen und das ist uns mit der IONA gelungen“.
Seit dem Start der Ambulanz Anfang Juni 2020 werden laufend Patientinnen und Patienten überwiegend vom St. Anna Kinderspital und dem AKH direkt übernommen, wodurch eine kontinuierliche Betreuung garantiert ist. „Mit dem Beginn dieses Projektes kann einem über die Jahrzehnte immer drängender werdenden Bedarf für die medizinische und psychosoziale Versorgung der geheilten Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter endlich entsprochen werden“, so Prof. Dr. Wolfgang Holter, Kinderonkologe und ärztlicher Direktor des St. Anna Kinderspitals.
Im Fokus des spezialisierten IONA Teams stehen dabei die medizinische Nachsorge, GesundheitsChecks sowie eine breite psychosoziale Beratung. Seit der Eröffnung werden insgesamt 468 Patientinnen und Patienten langfristig betreut. Aufgrund der positiven Erfahrungen und des Bedarfs haben die Stadt Wien und die ÖGK das gemeinsame Pilotprojekt bis zumindest Ende 2023 verlängert.
Mario Ferrari, ÖGK Landesstellenausschussvorsitzender in Wien, weist auf die Wichtigkeit des einzigartigen Projektes hin: „Eine Krebserkrankung stellt für Kinder und ihre Familien eine enorme Belastung dar. Uns ist es wichtig, in der Phase der Erkrankung und danach die beste medizinische Versorgung zu bieten, das darf beim Übergang ins Erwachsenenalter nicht enden. Daher bietet d as Gesundheitszentrum Mariahilf mit seinem breiten fachärztlichen Spektrum – beginnend von Augenheilkunde über die Hämatologie bis zur Zahnmedizin - ein optimales multiprofessionelles Netzwerk für die langfriste Betreuung der jungen Patientinnen und Patienten. Die ÖGK steht ihren 1. März 2023 Presseaussendung 2 Versicherten in allen Lebenslagen zur Seite und übernimmt Verantwortung für eine umfassende Nachsorge.“
Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker liegt das Projekt am Herzen: „Eine Krebserkrankung stellt für jeden Menschen eine grundlegende Zäsur dar und beeinflusst das gesamte weitere Leben. Die Zäsur ist umso größer, umso jünger ein Mensch bei Erkrankungsbeginn ist. Für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen ist es daher entscheidend, wie gut die weitere Versorgung in medizinischer, psychologischer und sozialer Hinsicht nach Heilung ihrer schweren Erkrankung ist. Mit der Transitionsambulanz in Mariahilf ist hier in Wien eine Stelle geschaffen worden, die eine bestmögliche Nachversorgung auch viele Jahre nach der Erkrankung garantiert. Der größte Erfolg dieser Ambulanz ist die Tatsache, dass alle jungen Erwachsenen, die hier interdisziplinäre Versorgung auf höchstem Niveau erhalten, auch sehr zufrieden mit der Betreuung sind. Unser Ziel ist es daher, das Versorgungsgebot hier in der Transitionsambulanz Mariahilf gemeinsam mit der Sozialversicherung langfristig sicherzustellen.“

Leukämie: Transplantation kann manchen Kindern erspart werden
Wien, 22.12.2022. Eine Studie in Zusammenarbeit mit der St. Anna Kinderkrebsforschung zeigt, dass eine Stammzelltransplantation bei einer bestimmten Leukämieform keinen Vorteil im Vergleich zur Chemotherapie bringt. „Sie sollte daher bei diesen Patient:innen auch nicht mehr routinemäßig eingesetzt werden“, sagt Ko-Erstautor der im Journal of Clinical Oncology veröffentlichten retrospektiven Studie, Univ.-Prof. Dr. Andishe Attarbaschi vom St. Anna Kinderspital. In einem nächsten Schritt wird nun geprüft, ob eine Immuntherapie für diese Gruppe nicht nur besser verträglich, sondern auch wirksamer als eine Chemotherapie ist.
Die akute lymphoblastische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebsart bei Kindern und hat im Allgemeinen sehr gute Heilungschancen von etwa 90 Prozent. Ist die Erkrankung durch einen bestimmten genetischen Marker gekennzeichnet nämlich ein sogenanntes 11q23/KMT2A-Rearrangement, dann bleiben nach der Ersttherapie rund 70 Prozent der Kinder (≥1 Jahr) frei von Rückfällen innerhalb von fünf Jahren. Zu diesem Ergebnis kam eine internationale, retrospektive Analyse der Ponte-di-Legno Childhood ALL-Arbeitsgruppe mit der bisher größten Gruppe an Kindern ≥1 Jahr und Jugendlichen (n=629). Denn anders als bei Säuglingen, die bei Vorliegen eines 11q23/KMT2A-Rearrangements bekanntlich sehr schlechte Heilungschancen haben, war die Prognose für (Klein)kinder und Jugendliche bislang völlig unklar.
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass in den größten beiden Untergruppen dieser Studie (B-ALL mit Translokation (4;11) und T-ALL mit t(11;19)) Patient:innen mit Stammzelltransplantation keinen Überlebensvorteil gegenüber jenen hatten, die ausschließlich Chemotherapie erhielten. Für Attarbaschi, der als Oberarzt im St. Anna Kinderspital Patient:innen aus der Studie betreute, hat das eine unmittelbare Konsequenz: „Aufgrund unserer Ergebnisse, wollen wir in unserer neuen ALL-Studie, die 2025 eröffnet wird, die Transplantation für die Untergruppe von Patient:innen mit einer Translokation (4;11) zurücknehmen. Somit hat diese Studie eine direkte klinische Auswirkung, was mich sehr freut.“
Besser, aber nicht gut genug
Die Wirksamkeit der Behandlung von Leukämie ist im Vergleich zu historischen Ergebnissen deutlich besser. Das führen die Forscher:innen einerseits auf die Optimierung der Chemotherapie und begleitenden Behandlungsmaßnahmen zurück, andererseits auf die viel genauere Zuordnung von Patient:innen zu Therapien, je nachdem, wie sie auf die Behandlung angesprochen haben.
Das Ergebnis sei aber nicht gut genug, so Attarbaschi. „Wir müssen die Ersttherapie weiter verbessern – das ist die zweite wichtige Aussage unserer Analyse. Daher prüfen wir nun, ob die Chemotherapie durch Immuntherapie ersetzt werden kann, womit wir die Behandlung auch besser verträglich machen wollen.“ Eine entsprechende Studie dazu, die den bi-spezifischen Antikörper Blinatumumab einsetzt, sei bereits am Laufen. Die Ergebnisse gelte es abzuwarten.
Einzigartiges Nachschlagewerk
Bei etwa fünf Prozent der Patient:innen mit ALL zeigt sich ein 11q23/KMT2A-Rearrangement. Daraus haben sich in der vorliegenden Arbeit fünf Untergruppen herauskristallisiert, die hier erstmals sehr detailliert beschrieben sind. „Bisher gab es so etwas nicht. Unsere Studie hat einen umfangreichen Anhang mit detaillierten Beschreibungen der Krankheitsuntergruppen und ist damit ein Nachschlagewerk. Ärzt:innen, die eine Patientin oder einen Patienten mit einer dieser seltenen genetischen Leukämievarianten haben, können nun nachschauen, wie Prognose und Therapieansprechen bei unseren Patient:innen waren. In der klinischen Praxis ist so etwas von unschätzbarem Wert“, führt Attarbaschi weiter aus.
Retrospektive Internationale Studie zur ALL mit 11q23/KMT2A Rearrangement
Ziel der hier vorgestellten retrospektiven internationalen Studie war es, prognostische Faktoren und die Wirksamkeit von allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation in der ersten Remission bei akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) mit 11q23/KMT2A-Rearrangement zu ermitteln. Insgesamt wurden Daten von 629 Patient:innen retrospektiv ausgewertet, welche zwischen 1995 und 2010 eine Chemotherapie erhielten. Analysiert wurde, wie sich klinische und biologische Eigenschaften, das frühe Ansprechen (ermittelt durch minimale Resterkrankung am Ende der Induktionstherapie) und die Stammzelltransplantation auf das Therapieergebnis auswirkten.
Am Ende der Induktionsbehandlung lag die Remissionsrate bei 93 und das 5-Jahres-ereignisfreie Überleben (EFS) bei 69 Prozent. Letzteres zeigte teils stark variierende Werte in den einzelnen Subgruppen mit 42 Prozent bei Patient:innen mit Translokation (9;11)-positiver T-ALL und 65 Prozent bei jenen mit Translokation (4;11)-positiver B-ALL bis hin zu 91 Prozent bei Patient:innen mit Translokation (11;19)-positiver T-ALL.
Eine niedrige minimale Resterkrankung am Ende der Induktionsbehandlung ging mit einem günstigen EFS einher. Das EFS wurde bei Translokation (4;11)-positiver B-ALL und Translokation (11;19)-positiver T-ALL nicht durch eine Transplantation verbessert.
Über die akute lymphoblastische Leukämie (ALL) mit KMT2A-Rearrangement
Etwa fünf Prozent der Patient:innen mit einer akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) im Kindes- und Jugendalter weisen ein sogenanntes 11q23/KMT2A-Rearrangement auf. Bei Säuglingen ist diese genetische Veränderung bis dato mit einer sehr schlechten Prognose verbunden. Eine Studie, die eine neue Therapieform für Säuglinge prüft, steht kurz vor der Publikation.
Bei Kindern ab einem Jahr und Jugendlichen gibt die vorliegende Arbeit erstmals Einblicke in Eigenschaften und Prognose dieser sehr heterogenen Gruppe. Die größte identifizierte Untergruppe mit 273 Patient:innen stellt jene mit der Translokation (4;11) dar. Auch die Translokation (11;19) ist sehr häufig (n=106). Weitere Untergruppen sind die Translokationen (9;11), (6;11) und (10;11) mit jeweils 76, 20 und 14 Patient:innen. Diese genetischen Gruppen unterscheiden sich hinsichtlich klinischer Merkmale der Leukämie, wie etwa der Anzahl der Leukämiezellen bei Diagnose, dem Alter des ersten Auftretens oder dem Therapieansprechen und der Prognose. Zudem treten die Translokationen (4;11), (6;11) und (10;11) nur bei der B-ALL auf, während (11;19) und (9;11) sowohl bei der B- als auch bei der T-ALL auftreten.
Publikation
Outcomes of Childhood Noninfant Acute Lymphoblastic Leukemia With 11q23/KMT2A Rearrangements in a Modern Therapy Era: A Retrospective International Study
Andishe Attarbaschi#; Anja Möricke#; Christine J. Harrison#; Georg Mann; André Baruchel; Barbara De Moerloose; Valentino Conter; Meenakshi Devidas; Sarah Elitzur; Gabriele Escherich; Stephen P. Hunger; Keizo Horibe; Atsushi Manabe; Mignon L. Loh; Rob Pieters; Kjeld Schmiegelow; Lewis B. Silverman; Jan Stary; Ajay Vora; Ching-Hon Pui; Martin Schrappe*; Martin Zimmermann*, on behalf of the Ponte-di-Legno Childhood Acute Lymphoblastic Leukemia Working Group
#Ko-Erstautor:innen: Andishe Attarbaschi; Anja Möricke; Christine J. Harrison
*Ko-Letztautoren: Martin Schrappe; Martin Zimmermann
Journal of Clinical Oncology, October 18, 2022 DOI: 10.1200/JCO.22.01297
https://ascopubs.org/doi/full/10.1200/JCO.22.01297
Förderung
Die Studie wurde unterstützt durch Förderungen des National Institute of Health (U10 CA98543 und U10 CA180886, U10 CA98413 und U10 CA180899) sowie durch die St. Baldrick’s Foundation, das National Cancer Institute (CA21765.) und American Lebanese Syrian Associated Charities.

Immer mehr Österreicher möchten an gemeinnützige Organisationen vererben und damit die Zukunft mitgestalten.
Wien, 18.10.2022. Besonders zu Allerheiligen setzen sich viele Menschen mit dem Tod und dem eigenen Vermächtnis auseinander. Immer mehr wollen selbst bestimmen, was nach dem Ableben mit ihrem Vermögen passiert. Erstmals werden heuer über 100 Mio. Euro in Form von Vermächtnissen für den guten Zweck vererbt und entfalten ihre Wirkung in allen gemeinnützigen Bereichen. Damit haben sich Testamentsspenden in Österreich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Gleichzeitig ist der Informationsbedarf beim Thema Erbrecht und Testament hierzulande enorm – das zeigt eine Market-Studie im Auftrag von „Vergissmeinnicht – die Initiative für das gute Testament“.
In Österreich werden jährlich fast 100.000 Verlassenschaftsverfahren abgewickelt, leider oftmals begleitet von langwierigen Erbstreitigkeiten. Laut Studie der niederösterreichischen Rechtsanwaltskammer war jeder vierte Österreicher bereits einmal in Erbstreitigkeiten involviert. Meist liegt der Grund darin, dass kein oder ein fehlerhaft verfasstes Testament vorliegt. Dies verhindert, dass der letzte Wille von Verstorbenen wunschgemäß erfüllt wird. Laut Market-Studie geben 70% der Menschen an, kaum über die gesetzliche Erbfolge informiert zu sein, rund 85% kennen die Formvorschriften für Testamente nicht. Erst 30% der über 40-Jährigen haben mit einem Testament vorgesorgt.
Niederschwellige Information: Nachfrage enorm
„Vergissmeinnicht – die Initiative für das gute Testament“ mit mittlerweile über 100 MitgliederOrganisationen aus allen gemeinnützigen Bereichen hat es sich gemeinsam mit der Notariatskammer zur Aufgabe gemacht, dem großen Informationsdefizit nachzukommen. Die Initiative klärt u.a. mit Veranstaltungen in ganz Österreich, einem Erbrechtsratgeber, einem Podcast mit Notaren und dem digitalen Testamentsrechner kostenlos auf, warum es wichtig ist, seinen Nachlass zu regeln und was dabei zu beachten ist. Gleichzeitig kommt Vergissmeinnicht dem stark gestiegenen Interesse an einer Erbschaft für den guten Zweck entgegen. Ein eindeutiger Trend der vergangenen Jahre, wie Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg betont: „Immer mehr Menschen möchten selbst entscheiden, was nach dem Tod mit ihrem Hab und Gut passiert. Sie möchten vielfach, dass es jenen gemeinnützigen Zwecken zugutekommt, die ihnen schon zu Lebzeiten wichtig waren.“
100 Mio. Euro – Testamentsspenden auf Rekordniveau
Hinter der Idee der Testamentsspende steht die Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck nachhaltig positive Spuren hinterlassen kann. Dieser Gedanke steht bei den Österreichern hoch im Kurs: Laut Prognose des Fundraising Verband Austria werden 2022 erstmals über 100 Mio. Euro auf diesem Weg gespendet, womit jeder neunte Spendeneuro aus einem Vermächtnis stammt. „2.000 Österreicherinnen und Österreicher jährlich entscheiden sich dazu, neben Verwandten und Freunden auch gemeinnützige Einrichtungen testamentarisch zu bedenken.“, so Aichelburg. Laut Market-Studie können sich 16% der Bevölkerung über 40 eine Testamentsspende persönlich vorstellen. 25% wären bereit, NPOs als Ersatzerben einzusetzen.
Einblick in die Beweggründe
Zentraler Beweggrund zu einer testamentarisch festgelegten Spende ist der Wunsch, damit nach dem Ableben etwas Gutes tun zu können. Starke Argumente unter Spendenden sind aber auch der persönliche Bezug zu einer bestimmten Organisation und der Wunsch, dass das Vermögen nach dem Ableben nicht an den Staat gehen soll. Dieser Fall tritt ein, wenn kein Testament vorliegt und auch keine gesetzlichen Erben vorhanden sind (2019 über 13 Mio. Euro). Rund die Hälfte der Testamentsspender sind den Organisationen bereits im Vorfeld als Unterstützer bekannt. Fast 90% sind kinderlos.
Testamentsspenden unverzichtbar für Dritten Sektor
Aufgrund des großen Zuspruchs der Bevölkerung sind Testamentsspenden heute eine tragende Stütze für die wichtigen Aufgaben von Hilfsorganisationen. Sie entfalten ihre Wirkung in allen gemeinnützigen Bereichen, vom Kinder- und Jugendschutz bis hin zur humanitären Hilfe in der Ukraine. Tendenziell werden moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro vererbt. Dass einzelne besonders großzügige Vermächtnisse nachhaltig Gutes bewirken können, weiß auch Dorothée Berghaus vom Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, NÖ und Burgenland: „Angesichts der Pandemie drohte das Aus für unser herausragendstes Projekt im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe, das Massageinstitut Beste Hände, in dem es die Menschen mit Sehbehinderung selbst sind, die zu Helfenden werden. Mit der großzügigen Erbschaft des im vergangenen Winter verstorbenen Herrn Akita Ito konnten die Verluste aufgefangen und das Fortbestehen unseres beliebten Instituts gesichert werden. Herr Ito verbrachte viele glückliche Jahre in Wien und hat es als selbstverständlich angesehen, den Hilfsbedürftigen in seiner Gastheimat etwas zu hinterlassen.“

Wien, 17. Oktober 2022. Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) vergibt jährlich Wissenschaftspreise für die besten Publikationen in den Kategorien experimentelle, klinische und onkologische Arbeiten. Univ.-Prof. Dr. Christina Peters, Oberärztin im St. Anna Kinderspital und affiliierte Klinikerin an der St. Anna Kinderkrebsforschung, durfte sich über den Preis für die beste klinische Arbeit freuen.
Ausgezeichnet wurde die Publikation “Total Body Irradiation or Chemotherapy Conditioning in Childhood ALL: A Multinational, Randomized, Noninferiority Phase III Study (Peters et al. Journal of Clinical Oncology 2021).“
Darum geht es: Die akute lymphoblastische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebsart bei Kindern, die Heilungschancen sind generell sehr gut. Wird die Erkrankung jedoch als Hochrisiko-ALL eingestuft und eine Stammzelltransplantation notwendig, so ist eine Ganzkörperbestrahlung immer noch die Therapie der Wahl als Vorbereitung für eine Transplantation. Zu diesem Ergebnis kommt die FORUM-Studie, die in 35 Ländern auf fünf Kontinenten durchgeführt wurde.
„Es handelt sich um die bisher größte Studie zu diesem Thema. Nachdem wir die Ergebnisse veröffentlicht hatten, wurden wir, das internationale Transplantationskonsortium für ALL, vom Journal Frontiers eingeladen, eine Sammlung an Übersichtsarbeiten zur ALL bei Kindern herauszugeben“, berichtet Peters, Ko-Herausgeberin des daraus entstandenen „Research Topics“ in Frontiers. Obwohl Bestrahlung und Stammzelltransplantation lebensrettend sein können, sind es Langzeitnebenwirkungen, die manchmal die Lebensqualität der Kinder und jungen Erwachsenen massiv beeinträchtigen. Daher bestand ein dringender Bedarf, aktuelle und zuvor veröffentlichte Ergebnisse übersichtlich darzustellen sowie Lösungsansätze zu diskutieren, wie es im erwähnten Research Topic geschehen ist.
Zur Publikation: https://ascopubs.org/doi/full/10.1200/JCO.20.02529
Zum Frontiers Research Topic: https://www.frontiersin.org/research-topics/19704/allogeneic-hematopoetic-stem-cell-transplantation-for-children-with-acute-lymphoblastic-leukemia-in#overview

Jeder zehnte Spendeneuro stammt aus einer Testamentsspende
Zum zehnten Geburtstag der „Initiative für das gute Testament“ sagen Spendenorganisationen in Wien symbolisch Danke.
Wien, 27.4.22. Wie wichtig und lebensrettend Spenden sind, zeigt sich gerade jetzt im Ukraine-Krieg. Tragenden Anteil am österreichischen Spendenaufkommen haben testamentarische Zuwendungen. Im Vorjahr wurden rund 80 Mio. Euro auf diesem Wege gespendet – eine wesentliche Unterstützung für die wichtigen Aufgaben von Hilfsorganisationen. Diese sagten im Wiener Augarten heute gemeinsam Danke und pflanzten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen. Was bei einem Testament und dem Wunsch nach einer Testamentsspende beachtet werden sollte und warum es generell wichtig ist seinen Nachlass zu regeln, darüber informiert „Vergissmeinnicht – die Initiative für das gute Testament“ kostenlos, und zwar seit genau zehn Jahren.
100 Mitglieder-Organisationen aus allen gemeinnützigen Bereichen sind Teil der Initiative Vergissmeinnicht. Sie verbindet die Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck nachhaltig positive Spuren hinterlassen kann. Dieser Gedanke ist auch bei den Österreichern eindeutig angekommen: „Pro Jahr kommen mittlerweile über 80 Mio. Euro an Spenden aus Testamenten zusammen – das ist jeder zehnte Spendeneuro!“, betont Günther Lutschinger, Initiator von Vergissmeinnicht, mit Verweis auf den neuen Spendenrekord im Vorjahr von über 800 Mio. Euro. „Für dieses große und über das eigene Leben hinausgehende Engagement, das lebenswichtige Projekte – vom Kinder- und Jugendschutz bis hin zur humanitären Hilfe in der Ukraine – sichert, möchten wir Österreichs Testamentsspendern aufrichtig Danke sagen.“, so Lutschinger heute im Wiener Augarten. Auch in Deutschland stammen bereits 10% des gesamten Spendenaufkommens von Testamentsspenden, in der Schweiz sind es sogar 17%.
Interesse seit 2012 verdoppelt
Gemeinsam mit 28 gemeinnützigen Organisationen gegründet, kommt Vergissmeinnicht in Kooperation mit der Österreichischen Notariatskammer seit 2012 dem Bedürfnis nach neutraler Information zum Thema Erbrecht und Testamentsspende nach. Seither hat sich das Interesse an der Möglichkeit eines Vermächtnisses für den guten Zweck verdoppelt: 16% der gesamten Bevölkerung über 40 Jahre kann sich laut market-Studie eine Testamentsspende persönlich vorstellen, das sind fast 800.000 Österreicher. Unter den fast 900.000 kinderlosen Personen ab 40 Jahren sind es sogar 40%. Hinter Vergissmeinnicht steht ein umfassendes Serviceangebot mit kostenlosen Veranstaltungen in ganz Österreich, dem Vergissmeinnicht-Erbrechtsratgeber, digitalem Testamentsrechner, Online-Notarvideos und mehr. Dadurch ist die Bekanntheit der Möglichkeit von Testamentsspenden in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen, wie Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg verrät: „2012 wussten noch die wenigsten, dass man einen Teil des Testaments einer gemeinnützigen Einrichtung vermachen kann, heute sind es 92 Prozent der Bevölkerung.“
Jährlich vererben 2.000 Österreicher an eine gemeinnützige Organisation
Rund 2.000 Menschen bedenken pro Jahr eine gemeinnützige Einrichtung in ihrem letzten Willen. Seit 2012 haben Österreichs Testamentsspender in Summe fast 600 Mio. Euro zur Finanzierung gemeinnütziger Projekte vererbt. Damit sind Testamentsspenden ein unverzichtbares Standbein für die vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen des Dritten Sektors. Und ihre Bedeutung wächst weiter: Einerseits werden immer mehr Vermögenswerte vererbt und andererseits steigt die Zahl der Menschen ohne Erben. Laut Studie des WU-Ökonomen Stefan Humer wird die Zahl der vererbten Vermögenswerte bis 2030 von derzeit 15 Mrd. auf über 18 Mrd. Euro jährlich steigen.
Vermächtnisse bewirken über das eigene Leben hinaus Gutes
Ein Testament zugunsten einer gemeinnützigen Einrichtung bietet die Möglichkeit, die Zukunft über den Tod hinaus mitzugestalten und Zwecke zu unterstützen, die einem schon zu Lebzeiten wichtig waren. Dies ist auch der zentrale Beweggrund für solch eine Spende. Ihre Wirkung entfalten Testamentsspenden in allen wohltätigen Bereichen und sind oft ausschlaggebend, ob ein Hilfsprojekt überhaupt finanziert werden kann. Dies unterstreicht auch CARE-Geschäftsführerin Dr. Andrea Barschdorf-Hager: „Viele humanitäre Krisen halten derzeit die Welt in Atem. Ob in der Ukraine oder in Syrien, CARE ist vor Ort und leistet unermüdlich Hilfe für die betroffene Bevölkerung. Testamentsspenden helfen dabei auf ganz besondere Weise: Durch einzelne Vermächtnisse können wir Hilfsprogramme auf die Beine stellen, die uns sonst nicht möglich wären. Auch ein kleines Vermächtnis kann Großes bewirken und ist ein Beitrag gegen Armut und Leid!“ Auch bei den lebensrettenden NPO-Einsätzen in der Ukraine sowie bei der Hilfe für Geflüchtete kommt testamentarischen Zuwendungen ein großer Stellenwert zu. Die bereits seit 85 Jahren aktive Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs hilft nach Österreich geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern mit Sehbehinderung etwa dabei, den Alltag in dieser Ausnahmesituation zu bewältigen und bietet übergangsweise ein barrierefreies Dach über dem Kopf. „Wir finanzieren unsere kostenlosen Hilfsangebote für blinde und sehschwache Menschen fast ausschließlich aus Spenden. Eine besondere Form der Wertschätzung sind Testamentsspenden, die auch außerordentliche Hilfe ermöglichen.“, erklärt Prof. Dr. Elmar Fürst, Vorstandsvorsitzender Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs.
Fakten zu Testamentsspende und Testament
Tendenziell vererben Testamentsspender moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Rund die Hälfte von ihnen sind den Organisationen bereits als Unterstützer bekannt. Mehr als 90% sind alleinstehend und kinderlos. Beim Thema Erben insgesamt ist der Informationsbedarf groß: Nur 30% der Personen über 40 haben bereits ein Testament gemacht. 50% bezeichnen sich als wenig bis gar nicht über das Erbrecht informiert. Somit wissen auch die wenigsten, dass das Vermögen automatisch dem Staat zufällt, wenn kein Testament vorliegt und es keine gesetzlichen Erben gibt. Rund 1.000 erblose Nachlässe gibt es pro Jahr (2019: 13 Mio. Euro). Bei nicht fachgerecht verfassten Testamenten kommt es zudem häufig zu Fehlern, die verhindern, dass der letzte Wille im Sinne des Verstorbenen erfüllt wird. Darum rät Vergissmeinnicht zur kostenlosen Erstberatung beim Notar.

Michael Dworzak von objektiver Rankingplattform ausgezeichnet
Wien, 17. Jänner 2022. Neue diagnostische Methoden für die frühzeitige Erkennung und effektive Therapien für Kinder und Jugendliche mit Leukämie-Erkrankungen entwickeln – Univ.-Doz. Dr. Michael Dworzak verfolgt mit seiner Forschung Ziele, die für pädiatrische Krebspatientinnen und -patienten von zentraler Bedeutung sind. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde er nun von der internationalen Bewertungsplattform „Expertscape“ als weltweiter Top-Experte auf dem Gebiet der Leukämie geehrt.
In seinen Funktionen als Leiter der Forschungsgruppe für Immunologische Diagnostik der St. Anna Kinderkrebsforschung (St. Anna CCRI), stellvertretender Ärztlicher Direktor des St. Anna Kinderspitals sowie leitender Oberarzt der Abteilung für Onkologie und Hämatologie am St. Anna Kinderspital weiß Michael Dworzak genau, welchen Bedarf es an innovativen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Leukämie bei Kindern und Jugendlichen in der Praxis gibt und wo die Forschungsbemühungen bestmöglich ansetzen können, um diesen zu decken.
Von der Forschung in die Praxis
Seit ihrer Gründung 1993 widmet sich die Forschungsgruppe von Michael Dworzak der Charakterisierung von Leukämien und Lymphomen bei Kindern mittels Immunphänotypisierung. Bei dieser Methode werden Blut- und Knochenmarksproben mittels Vielfarbenanalyse in der Durchflusszytometrie untersucht. Dabei werden Zellsuspensionen mit verschiedenen definierten Antikörpern versehen, die spezifisch an unterschiedliche Zellen binden. Im Anschluss werden die Zellen in einer Durchflusskammer mittels Laserlicht angestrahlt. Je nach Zelltyp entsteht ein charakteristisches Lichtreflexmuster, das eine präzise Erkennung und Verlaufsdiagnostik (Minimale Resterkrankung, MRD) bei malignem Blutkrebs ermöglicht.
„Unser Ziel ist es, neue und bessere durchflusszytometrische Methoden zu entwickeln, die klinisch für eine verfeinerte Diagnosestellung sowie für die Risikoeinschätzung und Therapieplanung einsetzbar sind“, erklärt Dworzak. Besonderen Fokus legt Dworzak aktuell auf die zweithäufigste und sehr aggressive Form von Blutkrebs im Kindes- und Jugendalter, die akute myeloische Leukämie (AML). Kommt es bei dieser bösartigen Erkrankung zu einem Rückfall, sind die Überlebenschancen deutlich schlechter als bei der häufigeren Leukämie-Form, der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL). „Je früher wir wiederkehrende Krebszellen bei der AML entdecken, desto schneller können wir therapeutisch eingreifen und desto höher werden die Überlebenschancen der betroffenen Kinder“, so Dworzak.
Internationaler Top-Experte
Expertscape – eine objektive Rankingplattform im Bereich der Biomedizin – listet Michael Dworzak nun in den Top 0,2% von über 200.000 Expertinnen und Experten für Leukämie weltweit, Top 1 in Österreich für Kinder und Jugendliche mit Leukämie. Diese Bewertung basiert auf dem von Michael Dworzak geleisteten Beitrag in 75 Publikationen in hochrangigen internationalen wissenschaftlichen Journalen zwischen 2011 bis heute.
„Ich freue mich sehr über diese Ehrung, denn sie zeigt, wie erfolgreich eine enge Verknüpfung von Forschung und Klinik sein kann und welche Verbesserungen daraus für Patientinnen und Patienten mit Leukämie in der Behandlung erwirkt werden können. Dabei ist die Zusammenarbeit in internationalen Netzwerken über Instituts- und Landesgrenzen hinweg unabdingbar, denn solche Erfolge sind nur in internationaler wissenschaftlicher und klinischer Zusammenarbeit zu erzielen“ erklärt Dworzak.
Über Michael Dworzak:
Univ.-Doz. Dr. Michael N. Dworzak ist stellvertretender ärztlicher Direktor des St. Anna Kinderspitals in Wien und leitender Oberarzt der Abteilung für pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Er ist auch Vorsitzender der österreichischen pädiatrischen AML-BFM Studiengruppe, Co-Vorsitzender der internationalen AML-BFM Studiengruppe und Leiter des Labors für Immundiagnostik der St. Anna Kinderkrebsforschung und Labdia Labordiagnostik GmbH. Dieses Labor ist das nationale Referenzzentrum für Immunphänotypisierung und Durchflusszytometrie-Analysen minimaler Resterkrankung (FLOW-MRD) bei pädiatrischer Leukämie in Österreich. Dworzak koordiniert außerdem mehrere internationale Studiengruppen und Netzwerke. Zu seinen größten Erfolgen zählt die Erforschung, klinische Validierung und internationale Verbreitung von innovativen, bahnbrechenden Technologien zur exakten Beurteilung des Therapieansprechens bei kindlichen Leukämien mittels FLOW-MRD. Dies führte schließlich zur Integration von FLOW-MRD in internationale klinische Behandlungsprotokolle zum Zwecke der genaueren, personalisierten Therapiesteuerung.

Die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien (GPI) fördert seit 1995 mit den Comenius-EduMedia-Auszeichnungen pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien. 2021 ist auch das St. Anna Kinderspital unter den ausgezeichneten Einrichtungen. Für einen E-Learning-Kurs zur Patient*innenidentifikation wurden das Kinderspital und das BFI Wien (das die zugehörige Lernplattform gestaltet hat) mit dem Comenius-Siegel für herausragende digitale didaktische Bildungsmedien bedacht.
Univ. Prof. Dr. Wolfgang Holter, ärztlicher Leiter des St. Anna Kinderspitals: „Weiterbildung ist ein wichtiges Thema, das auch im St. Anna Kinderspital einen ganz besonderen Stellenwert hat. Umso mehr freut es mich, dass unsere E-Learning-Inhalte von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien Anerkennung in Form des Comenius- EduMedia-Siegels erhalten haben!“
Barbara Hahn, Geschäftsführerin und Pflegedirektorin des St. Anna Kinderspitals: „An das Thema der Personalentwicklung legen wir dieselben Qualitätsmaßstäbe wie an die medizinische und psychosoziale Betreuung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Maßgeschneiderte Weiterbildungspakete sind das um und auf, um die eigene Belegschaft mit aktuellstem Expertenwissen zu versorgen. Und es freut uns sehr, dass diese gemeinsam mit dem BFI Wien umgesetzten Anstrengungen mit dem inoffiziellen ‚E-Learning-Oskar‘ ausgezeichnet worden sind.“

Gesundheitsminister Mückstein zu Besuch im St. Anna Kinderspital
Wien, 04.10.2021. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides war es bei einem Beratungsbesuch in Wien ein großes Anliegen, gemeinsam mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein auch das St. Anna Kinderspital zu besuchen. Der ärztliche Direktor Wolfgang Holter begrüßte die beiden daher am 1. Oktober 2021 gemeinsam mit Gabriele Domschitz, Präsidentin des Wiener Roten Kreuzes, zu einem Round-Table-Gespräch in der Bibliothek des Kinderspitals.
In seinem Redebeitrag betonte Wolfgang Holter die einzigartige Rolle von St. Anna als internationales Referenzzentrum für Krebserkrankungen. Psychologin Katrin Fischer informierte die Besucher*innen über die große Bedeutung der psychosozialen Betreuung von Patient*innen und ihren Familien im St. Anna Kinderkrankenhaus. Vertreter der Kinderkrebsforschung und der Kinderkrebs-Überlebenden-Initiative „Survivors Austria“ gaben Einblicke in die Arbeit der Forschung und thematisierten Initiativen für Überlebende von Krebserkrankungen.
Eine anschließende Führung durch ausgewählte Stationen des Kinderspitals rundete den Besuch von Stella Kyriakides und Wolfgang Mückstein ab.

Süße Spende für das St. Anna Kinderkrankenhaus
Wien, 02.08.2021. Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Vertreter des Imkerbundes haben dem St. Anna Kinderkrankenhaus einen Besuch abgestattet. Mit im Gepäck: 35 Kilogramm Honig für die Verarbeitung in der Küche. Der Imkerbund zeichnet jedes Jahr die besten österreichischen Honigsorten aus. 1000 Honigproben wurden alleine heuer von Imkern aus ganz Österreich eingereicht. Die unberührten Zweitproben werden an Einrichtungen wie das St. Anna Kinderkrankenhaus weitergegeben. Wir sagen danke für die Honigspende!

"Occursus"-Auszeichnung für den Informationsfilm "Ein Brief aus dem Krankenhaus"
Wien, 22.06.2021. Krebskranke Kinder werden für die Dauer der Therapie aus dem schulischen Alltag gerissen. Der Informationsfilm „Ein Brief aus dem Krankenhaus“ des St. Anna Kinderspitals zeigt, wie sie dennoch Teil der Klassengemeinschaft bleiben. Lehrer*innen der Wiener Heilstättenschule fungieren dabei als Bindeglied, beantworten Fragen der Schüler*innen und reden über Sorgen und Ängste. „Ein Brief aus dem Krankenhaus“ wurde dafür von der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO) mit dem Occursus – dem Preis für Kommunikation in der Onkologie ausgezeichnet.
Die Begründung der Jury: „Wenn Mitschüler oder auch Lehrer an Krebs erkranken, wird das in der Schule oft nicht ausreichend thematisiert. So entsteht Unwissenheit, die oft auch zu Unsicherheit führt. Der Informationsfilm ist in den Augen der Jury ein geeignetes Vehikel, um Kommunikation in der betroffenen Klasse zu fördern und Unwissenheit auszugleichen.“
Univ. Prof. Dr. Wolfgang Holter, Ärztlicher Direktor des St. Anna Kinderspitals: „Es freut uns sehr, dass dieses Projekt die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie bekommen hat. Dieser Preis bedeutet uns wirklich viel; für das Haus, für die Schule, für das Team, für die Kinder. Er ist eine schöne Wertschätzung des Projektes, das wir verwirklichen konnten. Da geht es um die Inklusion der Kinder, der Schulen. Da geht es darum, dass mit diesem Film eine der großen Fragen der Kinder sofort beantwortet wird: Was ist mit der Schule, geht das Leben weiter? Ja, das Leben geht weiter.“
Der Film „Ein Brief aus dem Krankenhaus“ wurde unter der Projektorganisation von Lisa Huto und Helene Breiteneder von PostlFilm, Regisseur Johann Steinegger, verwirklicht.
Links:
www.stanna.at/schulfilm
www.stanna.at/schulfilm-making-of

Kindliche Hochrisiko-Tumore: Gen-Defekt verkürzt Überleben und sollte gezielt behandelt werden
Wien, 11.06.2021. Neuroblastome, die häufigsten soliden Tumore außerhalb des Gehirns bei Kindern, gehen mit einer schlechteren Überlebenschance einher, wenn sie genetische Veränderungen im ALK-Gen aufweisen und zur Hochrisikogruppe gehören. Das zeigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der St. Anna Kinderkrebsforschung gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in einer internationalen Zusammenarbeit. Zukünftig ist es denkbar, bei Nachweis solcher Veränderungen eine Behandlung mit ALK-Hemmern in Studien am Beginn der Therapie einzusetzen. Die Arbeit wurde im renommierten Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.
Genetische Veränderungen im sogenannten ALK-Gen und dem dazugehörigen Protein können das Wachstum von bösartigen Nerventumoren bei Kindern anfeuern. Diese Nerventumore, nämlich Neuroblastome, sind Neubildungen außerhalb des Gehirns, die bereits bei der Embryonalentwicklung entstehen. Bei einer sehr aggressiven Form von Neuroblastomen (Hochrisiko-Neuroblastome) haben sich bestimmte genetische Veränderungen in ALK nun erstmals als unabhängige Vorhersagemarker für ein kürzeres Überleben erwiesen. Betroffene Kinder und Jugendliche sollten daher im Rahmen zukünftiger Studien eine gezielte Behandlung mit einem ALK-Hemmer erhalten. Zu diesem Ergebnis kam ein Team der St. Anna Kinderkrebsforschung gemeinsam mit dem St. Anna Kinderspital und Forschungsgruppen in Europa und Israel.
Überleben durch gezielte ALK-Hemmung?
ALK steht für „anaplastische Lymphomkinase“, ein Enzym, das bei Aktivierung das Tumorwachstum fördert. „Unsere Ergebnisse sprechen für den Einsatz eines ALK-Hemmers gemeinsam mit Chemotherapie und Immuntherapie am Beginn der Behandlung von Hochrisiko-Neuroblastomen mit einer ALK-Mutation oder -Amplifikation (Anm.: Vermehrung des betroffenen DNA-Abschnitts). Das Vorhandensein einer ALK-Mutationen oder -Amplifikation verschlechtert die Überlebenschance betroffener Patientinnen und Patienten. Diese sollten daher in zukünftigen Studien ganz gezielt einen ALK-Hemmer erhalten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Ruth Ladenstein, MBA, cPM, Ko-Senior-Autorin der Studie und Leiterin der Gruppe „Studien & Statistik für integrierte Forschung und Projekte (S2IRP)“ an der St. Anna Kinderkrebsforschung.
Ko-Erstautorin Dr. Ulrike Pötschger, Senior-Statistikerin der Gruppe S2IRP, ergänzt: „Aber auch in einer späteren Phase der Behandlung, wenn Patientinnen und Patienten eine Immuntherapie bekommen, um den bisherigen Behandlungserfolg aufrechtzuerhalten, sind ALK-Veränderungen ein Risikofaktor für das Überleben.“ Daher spricht sich Ladenstein dafür aus, eine Therapie mit ALK-Hemmern in allen Phasen der modernen Behandlung des Hochrisikoneuroblastoms zu integrieren.
ALK-Veränderungen sind ein Risikofaktor
Die vorliegende internationale, randomisierte Phase-III-Studie schloss 3.334 Personen im Alter von zwölf Monaten bis 20 Jahren mit einem Hochrisiko-Neuroblastom ein. 762 davon wurden auf eine ALK-Mutation untersucht und 901 auf eine ALK-Amplifikation. ALK-Mutationen fanden sich bei 14 Prozent (106/762) und ALK-Amplifikationen bei 4,5 Prozent (41/901) dieser Patientinnen und Patienten.
Insgesamt waren Veränderungen in ALK ein signifikanter Marker für ein kürzeres Überleben beim Hochrisiko-Neuroblastom (5-Jahres-Gesamtüberleben: 48 vs. 67% bei ALK-Veränderung vs. keine ALK-Veränderung, p=0,03). Das zeigte sich auch in jener Subgruppe von Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die bereits mit der aktuellen Standard-Hochdosis-Chemotherapie (Busulfan/Melphalan) inklusive einer Anti-GD2-Immuntherapie behandelt wurden.
Aber auch die alleinige Auswertung von ALK-Amplifikationen ging mit einem schlechteren Langzeitüberleben der Patientinnen und Patienten einher (5-Jahres-Gesamtüberleben: 28 vs. 51% bei ALK-Amplifikation vs. keine ALK-Amplifikation, p<0,001). Das war insbesondere dann der Fall, wenn bereits Metastasen aufgetreten waren und gleichzeitig eine MYCN-Amplifikation vorlag. Ein Teil der ALK-Mutationen, nämlich jene mit einer hohen „Mutationsdosis“ (=klonale Mutationen; Mutationsfraktion >20%) erwies sich ebenfalls als Risikofaktor für ein kürzeres Langzeitüberleben (5-Jahres-Gesamtüberleben: 34 vs. 59 vs. 49% bei klonaler ALK-Mutation vs. subklonaler vs. keiner ALK-Mutation, p=0,018). ALK-Mutationen mit hoher „Mutationsdosis“ umfassen etwa zehn Prozent aller Hochrisiko-Neuroblastome.
Starke europäische Kollaboration
Diese Studie wurde dank einer starken europäischen Zusammenarbeit ermöglicht, mit einer engen Kooperation zwischen den Referenzlaboren der International Society of Pediatric Oncology Europe Neuroblastoma Group (SIOPEN), der Beteiligung der klinischen Zentren von SIOPEN und der engen Koordination zwischen den Principal Investigators an der St. Anna Kinderkrebsforschung, Wien, Österreich, der Newcastle University, Großbritannien und dem Institut Curie, Paris, Frankreich.
Die biologischen Analysen in dieser Studie basierten auf der Expertise der Referenzlabore des Biology Committee der SIOPEN unter dem Vorsitz von Dr. Gudrun Schleiermacher, Ärztin und Wissenschaftlerin sowie delegierte Direktorin für translationale Forschung des integrierten pädiatrischen Onkologie-Zentrums SIREDO am Institut Curie, Paris, Frankreich. Dieses Team trug im Jahr 2008 zur Entdeckung der Rolle von ALK-Veränderungen beim Neuroblastom bei. Die starke Zusammenarbeit zwischen den biologischen Referenzlabors der SIOPEN, hat es nun ermöglicht zu zeigen, dass ALK-Veränderungen prädiktiv für ein schlechtes Überleben bei Kindern mit Hochrisiko-Neuroblastom sind.
Förderung
Diese Studie erhielt eine Förderung der Europäischen Union. Die Firmen Pierre Fabre Médicament, sowie APEIRON stellten Medikamente zur Verfügung. Akademischer Sponsor der Studie war die St. Anna Kinderkrebsforschung. Eine weitere Förderung erfolgte durch die Europäischen Neuroblastom-Studiengruppe (SIOPEN). Unterstützt wurde die Studie zudem durch nationale Fördergeber und Institute in den teilnehmenden Ländern.

Gesellschaftliche Rolle von Testamentsspendern steigt weiter
Utl.: „Initiative für das gute Testament“ sagt in Wien symbolisch Danke mit blühenden
Vergissmeinnicht.
Wien, 6.5.2021. „Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament“ hat heute ein Zeichen
des Danks gesetzt und symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen vor dem Belvedere Wien gepflanzt.
Im Namen aller 96 Mitglieder-Organisationen sagt die Initiative damit Danke an Österreichs
Testamentsspender, die mit einem Vermächtnis wohltätige Anliegen nachhaltig unterstützt haben.
Seit Jahren wächst das Interesse in der Bevölkerung an der Möglichkeit der Testamentsspende.
10% des jährlichen Spendenvolumens von 750 Mio. Euro kommen mittlerweile über
testamentarische Zuwendungen zusammen.
„Jeder zehnte Spendeneuro stammt mittlerweile von einer Testamentsspende!“, weiß
Vergissmeinnicht-Projektleiter Markus Aichelburg. Rund 2.000 Menschen bedenken jährlich eine
gemeinnützige Einrichtung in ihrem letzten Willen. Ihnen sagte die Initiative „Vergissmeinnicht“, die
seit 2012 über Testament, Erbrecht und die Möglichkeit der Testamentsspende aufklärt, heute
symbolisch Danke mit blühenden Vergissmeinnicht-Pflanzen. „Mit ihrem Vermächtnis haben die
Testamentsspender über ihr eigenes Leben hinaus Gutes bewirkt und mitgeholfen, wichtige
wohltätige Projekte zu realisieren. Österreichs gemeinnützige Organisationen sind ihnen zu großem
Dank verpflichtet!“, betont Aichelburg. Corona bedingt fand heuer keine Gemeinschaftsaktion statt.
Projektleiter Markus Aichelburg pflanzte die Vergissmeinnicht vor dem Schloss Belvedere
stellvertretend für alle Mitglieder der Initiative.
Vermächtnisse wirken über das eigene Leben hinaus
Die für Spendenorganisationen oft unerwartet kommenden Testamentsspenden bilden vielfach den
Samen für neue, außergewöhnliche NPO-Projekte, sei es im Sozialbereich, in der Entwicklungshilfe
oder im Tierschutz. Die meist moderaten Vermögen, die vererbt werden, bereichern gleichzeitig die
laufenden Tätigkeiten und Hilfsleistungen gemeinnütziger Einrichtungen ungemein. Das
unterstreicht auch Margaretha Maleh, Präsidentin Ärzte ohne Grenzen Österreich: „Im
vergangenen Jahr haben so viele Menschen wie noch nie ein Testament zugunsten von Ärzte ohne
Grenzen verfasst. Ein solcher letzter Wille kann für die Menschen, die wir in Krisengebieten
behandeln, den ersten Schritt zum Überleben bedeuten: sauberes Wasser, eine dringend notwendige
medizinische Behandlung oder eine Masern-Impfung. Beinahe jeder fünfte Einsatz von Ärzte ohne
Grenzen wird mittlerweile durch Testamentsspenden finanziert. Wir sind Menschen, die uns über ihr
Leben hinaus unterstützen, besonders dankbar. Ihr Vermächtnis lebt in unserer humanitären Hilfe
weiter.“
Thomas Eminger, Geschäftsführer Flüchtlingsprojekt Ute Bock, betont ebenfalls den großen
Stellenwert testamentarischer Zuwendungen: „Wir vom Flüchtlingsprojekt Ute Bock helfen
Geflüchteten mit einem Dach über dem Kopf, vielfältiger Beratung und Deutschkursen. Im Corona-
Jahr verschärfte sich die Situation für viele Flüchtlinge, auch wir standen vor großen
Herausforderungen. Doch wir dürfen bei allen Schwierigkeiten nicht die Menschlichkeit vergessen.
Ein Vermächtnis für das Flüchtlingsprojekt schenkt Menschen, die oft alles zurücklassen mussten,
Hoffnung und neue Perspektiven.“

UNBESCHREIBLICHES bildhaft vermitteln
Kunstprojekt 10 Jahre Schmerz-Arbeitsgruppe
Eigentlich wollten wir, die Schmerz Arbeitsgruppe des St. Anna Kinderspitals, letztes Jahr groß feiern. Feiern, dass wir seit 10 Jahren unermüdlich und voller Hingabe ein bestmögliches Schmerzmanagement im St. Anna Kinderspital vorantreiben. Feiern, dass wir ein engagiertes und beständiges Team aus 13 Multiplikatorinnen sind und uns bis jetzt beinahe 60-mal getroffen haben. Feiern, dass es uns gelungen ist, eine einheitliche und regelmäßige Schmerzeinschätzung und Schmerzprävention etabliert zu haben. Feiern, dass wir 20 hausinterne Dokumente und 6 Drucksorten wie Folder oder Poster rund um das Thema Schmerz erstellt haben. Feiern, dass wir 32 Schmerz-Fortbildungen abgehalten und sieben Artikel veröffentlicht haben. Und vor allem feiern, dass wir selbst so viel in den letzten Jahren gelernt haben. Oder um es mit den Worten der Marie von Ebner-Eschenbach zu sagen: „Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen“.
Groß feiern, das war und ist ja bekanntlich in diesen besonderen Zeiten leider nicht möglich. Wie kann man also so einen stolzen Moment mit anderen teilen und es trotz allem zelebrieren?
Unbeschreiblicher Schmerz
Schmerzen zu beschreiben ist oft nicht einfach. Der Schmerz ist eine essenzielle und elementare Empfindung, die jedem Menschen irgendwann einmal im Laufe seines Lebens widerfährt. Trotz dieser Tatsache lässt sich die subjektive Empfindung nur schwer sprachlich vermitteln, denn Schmerz hat unendliche viele Erscheinungsformen. Vom eigenen Schmerz hat man eine klare und konkrete Vorstellung. Wie er sich bei anderen Menschen anfühlt, entzieht sich hingegen unserer Kenntnis. Seine Unfassbarkeit für die nicht Betroffenen ist ein wesentliches Charakteristikum des Schmerzes. So präsentiert sich der Schmerz als etwas nicht Kommunizierbares, das weder zu leugnen noch zu beweisen ist.
Schmerzbilder
Bilder bestimmen unseren Alltag und haben oft mehr Aussagekraft als Worte. Warum also Bilder nicht für unsere Zwecke einsetzen und den Schmerz in persönlichen Darstellungen öffentlich machen? Schmerzdarstellungen wirken unmittelbar und transportieren intensive Botschaften. Anlässlich unseres 10-jährigen Jubiläums wurden deshalb alle dreizehn Multiplikatorinnen der Schmerz AG des St. Anna Kinderspitals und weitere Kolleginnen aus dem Bereich der Ergotherapie und der psychosozialen Abteilung dazu eingeladen, Schmerzen, die sie schon einmal selbst erlebt bzw. bei anderen wahrgenommen haben, aber auch Erfolge der Schmerz AG in Bildern künstlerisch sichtbar zu machen.
Künstlerischer Weg
Daraus ist ein Gesamtbild aus 16 Teilen entstanden, wo auch jedes einzelne und schließlich das Gemeinsame für sich spricht. Jedes Schmerzbild ist stets mit einer Botschaft verknüpft: „Kunsttränen“ oder auch „Freudentränen“. Freude darüber, dass es uns gelungen ist, trotz widriger Umstände unser Jubiläum auf künstlerischem Wege zu feiern. Unser Kunstwerk ist noch bis Ende Mai im St. Anna Kinderspital ausgestellt und zwar im 1. Stock im Gang vor der Pflegedirektion.
Mag. phil. Arabella Baraka
Mitarbeiterin der Stabsstelle Qualität und Entwicklung in der Pflege im St. Anna Kinderspital und u.a. Leiterin der Schmerz Arbeitsgruppe
BFI Wien realisiert E-Learning-Plattform für das St. Anna Kinderspital
Das Wiener Bildungsinstitut stellt neben der Infrastruktur auch integrierte E-Learning-Inhalte zur Verfügung.
Wien. Das BFI Wien unterstützt das St. Anna Kinderspital dabei, die Belegschaft wissenstechnisch am Puls der Zeit zu halten und hat ein maßgeschneidertes Lernmanagement-System für professionell aufbereitete Lerninhalte implementiert sowie Unterstützung bei der Digitalisierung von Lehrinhalten geboten.
Barbara Hahn, Geschäftsführerin und Pflegedirektorin des St. Anna Kinderspitals: „An das Thema der Personalentwicklung legen wir dieselben Qualitätsmaßstäbe wie an die medizinische und psychosoziale Betreuung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen.“ Diesbezüglich sei man auch schon in der Vergangenheit gut aufgestellt gewesen. Ergänzend zum etablierten Präsenzschulungsprogramm habe St. Anna aber eine effiziente, zentral gesteuerte Verwaltung sämtlicher hausinternen E-Learningprozesse gesucht.
„Mit dem BFI Wien haben wir einen erfahrenen Partner an der Seite, der uns ein Rund-um-Sorglospaket anbieten konnte.“ So hat das BFI Wien nicht nur die technische Installation und das Hosting des Systems, sondern auch die Schulung der Key-User und die Erstellung integrierter E-Learning-Inhalte übernommen. „Damit können wir uns vollends auf unsere Kernkompetenz konzentrieren“, so Hahn.
Kernstück der maßgeschneidert für St. Anna eingerichteten digitalen Lernumgebung ist das Open Source-System moodle. Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer BFI Wien: „Die international renommierte Lernplattform besticht durch Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität in der Gestaltung und Skalierbarkeit – die ideale Basis, um der eigenen Belegschaft professionelle E-Learning-Inhalte zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis zur Verfügung stellen zu können.“
Digitale Mitarbeiterschulung im Kommen
Generell sieht der BFI Wien-Chef das Thema „digitale, interne Mitarbeiterschulung“ nicht erst seit Corona im Aufwind: „In der beruflichen Weiterbildung sind digitale Lernformate schon lange im Einsatz.“ Von kurzen Videos zu sicherheitsrelevanten Themen bis hin zu umfangreichen Programmen der Personalentwicklung – digitale Lernangebote gibt es mittlerweile für nahezu jeden Bereich. „Als Generalist haben wir den Vorteil, branchenübergreifendes Fach-Know-how in einem breiten inhaltlichen Spektrum anbieten zu können und sehr individuell auf die Firmenanforderungen einzugehen. Sowohl in Präsenzschulungen, aber natürlich auch in digitaler Form“, so Lackinger.
Nicht zuletzt der gestiegene Home Office-Anteil der letzten Monate habe der Akzeptanz von digitalem Lernen nochmals einen massiven Schub gegeben. Lackinger: „Orts- und zeitungebunden zu lernen, erlaubt es, selbst in einem dicht getakteten Arbeitsalltag an der eigenen Qualifizierung zu arbeiten.“ Für die Arbeitgeber biete eine maßgeschneiderte digitale Lernumgebung neben effizientem und dokumentierbarem Wissenstransfer auch messbaren Lernerfolg – „und damit nicht nur die Sicherheit, dass verpflichtende Schulungen absolviert wurden, sondern einen Wettbewerbsvorteil durch eine optimal geschulte Belegschaft“, so Lackinger abschließend.
Presseaussendung: BFI, 02.02.2021

© Ludwig Schedl
Gesellschaftliche Rolle von Testamentsspendern größer denn je
Utl.: Gemeinnützige Organisationen der Initiative Vergissmeinnicht gedenken zu Allerheiligen gemeinsam ihrer Testamentsspender.
Wien, 29.10.2020. Rund 2.000 Menschen vermachen jährlich einer gemeinnützigen Einrichtung eine Testamentsspende. Ihnen gedachten die Vertreter von „Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament“ anlässlich Allerheiligen am Wiener Friedhof Hernals und sagten gemeinsam Danke mit einem leuchtenden Vergissmeinnicht. 10% des jährlichen Spendenvolumens von 700 Mio. Euro kommen hierzulande mittlerweile über testamentarische Zuwendungen zusammen.Am Donnerstagabend kamen Vertreter der Initiative Vergissmeinnicht am Friedhof Hernals zusammen, um gemeinsam Österreichs Testamentsspendern zu gedenken. Mit ihrem Vermächtnis haben diese über das Leben hinaus Gutes bewirkt und mitgeholfen, wichtige wohltätige Projekte zu realisieren. In Erinnerung an sie entzündeten die Vergissmeinnicht-Vertreter zusammen ein leuchtendes Vergissmeinnicht. „Testamentsspenden kommen für gemeinnützige Vereine meist unerwartet. Umso wichtiger sind sie als Samen für Neues, Außergewöhnliches. Den Spendern möchten wir heute gemeinsam gedenken. Wir sind ihnen zu großem Dank verpflichtet!“, betonte Günther Lutschinger, Initiator von Vergissmeinnicht.
Beweggründe von Testamentsspendern
Seit 2012 informiert „Vergissmeinnicht“ über erbrechtliche Fragen und die Möglichkeit, neben Verwandten und Freunden auch gemeinnützige Projekte im Testament zu bedenken. 13% der Österreicher können sich solch ein Vermächtnis für den guten Zweck vorstellen. Für sie eröffnet diese Form der Spende die Chance, über das eigene Leben hinaus Gutes zu tun und die Zukunft mitzugestalten. Eine market-Studie gibt Einblick in die Motive von Testamentsspendern: Für ein gemeinnütziges Testament spricht bei den Befragten mit 47% vor allem der Wunsch, über das eigene Leben hinaus etwas Gutes zu tun. Bei kinderlosen Personen liegt dieser Wert sogar bei 67%. 39% können sich ein gemeinnütziges Vermächtnis aufgrund des persönlichen Bezugs zu einer bestimmten Organisation vorstellen. Bei den Spendenzwecken steht für Österreichs Testamentsspender der Tier- und Umweltschutz an erster Stelle (45%), gefolgt von der Hilfe für Kinder und Jugendliche (40%) und dem Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales (33%).
Interesse an Erbrecht und Testamentsspende groß
Das Interesse an einer Testamentsspende ist in Wien mit 22% (im Vergleich zu 13% österreichweit) und Salzburg (21%) am größten. Noch größer ist allerdings der Informationsbedarf beim Thema Erben insgesamt. Nur 30% der Bevölkerung über 40 Jahre hat bereits ein Testament gemacht. Die wenigsten wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen seit der Einführung des neuen Erbrechts 2017 Bescheid. 50% der Menschen bezeichnen sich dazu als wenig bis gar nicht informiert. Um der großen Nachfrage während der Coronavirus-Krise kontaktlos und ortsunabhängig entgegen zu kommen, informiert die Initiative Vergissmeinnicht seit kurzem mit dem neuen Online-Testamentsrechner, Erklärvideo und digitalen Notarveranstaltungen.

Im Dezember 2018 entschied die Geschäftsleitung des St. Anna Kinderspitals die Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung. Auf Basis eines Contracting-Modells wurde Wien Energie gemeinsam mit dem Partner Helbich damit beauftragt. „In Summe wurden 1.100 Leuchten getauscht, wodurch sich nicht nur die Beleuchtungssituation deutlich verbessert hat, sondern auch erhebliche Energieeinsparungen realisiert werden konnten“, betont Werner Eibler, Verwaltungsdirektor des Kinderspitals.
Die Einsparung an Strom für die Beleuchtung beträgt rund 250.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 100 Wiener Haushalten. Die Anschlussleistung der Beleuchtung konnte von 71 auf 23 Kilowatt reduziert werden.
Bei der Umrüstung wurden LED-Tubes, LED-Paneele, Stiegenhausleuchten und Downlights installiert. Durch den Einsatz langlebiger Leuchtmittel kann auch der Wartungsaufwand reduziert werden. Die Stromkosten konnten um über 22.000,- € reduziert werden, so dass die Amortisationszeit lediglich knapp vier Jahre beträgt. „Alles in allem ein wahres Leuchtturmprojekt und nach der Fassadenbegrünung ein weiterer Schritt in der ökologischen Ausrichtung des Kinderspitals“, so Eibler.

Wien, 30.10.2019. Rund 63 Millionen Euro spenden die Österreicher jährlich in Form von Testamentsspenden. Seit 2012 informiert „Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament“ über die Möglichkeit des Spendens über das eigene Leben hinaus. Laut market-Umfrage wissen mittlerweile bereits 76 Prozent der Österreicher über 40, dass man neben Angehörigen auch Spendenorganisationen im Nachlass berücksichtigen kann. Österreichweit können sich 13 Prozent der Menschen vorstellen eine Testamentsspende zu machen. Wien liegt mit 22 Prozent im Bundesländervergleich an erster Stelle. Insgesamt ist der Informationsbedarf beim Thema Erben jedoch groß. Anlässlich Allerheiligen sagten die Vergissmeinnicht-Mitglieder gestern am Wiener Friedhof Südwest gemeinsam Danke und gedachten ihrer Testamentsspender mit einem leuchtenden Vergissmeinnicht.
Gestern Abend kamen Vertreter der Initiative Vergissmeinnicht am Friedhof Südwest zusammen, um gemeinsam ihrer Testamentsspender zu gedenken. Mit ihrem Vermächtnis haben diese über das eigene Leben hinaus Gutes bewirkt und dadurch mitgeholfen, wichtige Projekte der Zivilgesellschaft zu realisieren. Testamentsspenden sind vielfach der Samen für Neues, Außergewöhnliches.“, so Günther Lutschinger, Initiator von Vergissmeinnicht. In Erinnerung an ihre Testamentsspender zündeten die Vergissmeinnicht-Vertreter gemeinsam Kerzen an. Dabei wurde ein leuchtendes Vergissmeinnicht gebildet.
Testamentsspenden in Österreich
Rund 63 Millionen Euro betrugen 2018 die Testamentsspenden zugunsten gemeinnütziger Organisationen. Dies sind beinahe 10 % des gesamten Spendenaufkommens in Österreich. „Jeder zehnte Spendeneuro wird also mittlerweile über Testamente gespendet.“, zeigt sich Lutschinger beeindruckt. Laut market-Umfrage können sich 13% der Österreicher ein Vermächtnis für den guten Zweck vorstellen. 1% hat schon eine Testamentsspende gemacht. Bei Personen ohne Kinder ist die Bereitschaft wesentlich höher: 21% können es sich vorstellen, 3% haben bereits ein gemeinnütziges Testament erstellt. Das Interesse an einer Testamentsspende ist in Wien mit 22% (im Vergleich zu 13% österreichweit) und Salzburg (21%) am größten, am niedrigsten in Vorarlberg. Der Wissensstand um die Möglichkeit einer Testamentsspende ist ebenfalls in Wien am größten (82% der Bevölkerung ab 40 Jahre). Besonders hoch ist die Bereitschaft zur Testamentsspende in den Städten, vergleichsweise gering hingegen im ländlichen Raum. Bei der Testamentserstellung ist der Notar in ganz Österreich erster Ansprechpartner. Insgesamt ist der Informationsbedarf beim Thema Erben hierzulande groß: Nur 30% der Bevölkerung über 40 Jahren hat bereits ein Testament gemacht. Die wenigsten wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen seit der Einführung des neuen Erbrechts 2017 Bescheid. Ein Testament hat man am häufigsten in Oberösterreich (42%), am seltensten in Tirol (16%). Den Tirolern ist das Thema Testament auch gemeinsam mit den Burgenländern am unangenehmsten.
Gute Gründe für ein Testament
47% der Befragten haben durch ein Testament „ein gutes Gefühl der Ordnung“, 41% möchten durch die Regelung des Nachlasses Streit unter den Angehörigen vermeiden und 40% wollen, dass die Aufteilung des Nachlasses nicht dem Zufall überlassen wird. Für ein gemeinnütziges Testament spricht bei den Befragten mit 47% vor allem der Wunsch, über das eigene Leben hinaus etwas Gutes zu tun. Bei kinderlosen Personen liegt dieser Wert sogar bei 67%. 39% können sich ein gemeinnütziges Vermächtnis aufgrund des persönlichen Bezugs zu einer Organisation vorstellen.
Bei den Spendenzwecken liegen den Testamentsspendern besonders Tier- und Umweltschutz sowie Hilfe für Kinder und Jugendliche am Herzen.
Über die Initiative Vergissmeinnicht
Hinter Vergissmeinnicht steht die gemeinsame Überzeugung der 86 Mitgliederorganisationen, dass man mit einem Vermächtnis für den gemeinnützigen Zweck über das Leben hinaus Gutes tun kann. „Viele Menschen möchten selbst bestimmen, was mit ihrem Vermögen nach ihrem Tod passiert. Sie möchten, dass es jenen gemeinnützigen Zwecken zugutekommt, die ihnen schon zu Lebzeiten wichtig sind, etwa dem Umweltschutz, der Kultur oder der Hilfe für bedürftige Menschen.“, verrät Günther Lutschinger. Um das Informationsbedürfnis zum Thema Testament und Erben zu bedienen, informiert die Initiative Vergissmeinnicht in Kooperation mit der Österreichischen Notariatskammer über die Wichtigkeit einer Testamentserstellung und die Möglichkeit, im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation zu berücksichtigen. Liegt kein Testament vor und sind auch keine gesetzlichen Erben vorhanden, fällt die Erbschaft automatisch an den Staat (2012-2015 über 12 Mio. Euro).
„Mit einer Testamentsspende tun Menschen über das Leben hinaus Gutes. Sie gestalten die Zukunft mit und schaffen Bleibendes für die nächsten Generationen. Ein Vermächtnis für das Österreichische Rote Kreuz ist ein Akt der Solidarität, der noch lange wirkt.“, betont Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. Die zentrale Rolle von Testamentsspenden zur Umsetzung gemeinnütziger Anliegen unterstreicht auch Martin Tree, Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, NÖ und Burgenland: „Testamentarische Zuwendungen zu den Trainings für Orientierung und Mobilität sind eine wesentliche Unterstützung für sehbehinderte und blinde Menschen: Dieses sehr zeitintensive Angebot hilft bei den Schritten zurück in ein selbstbestimmtes Leben.“
Fotos vom gemeinsamen Erinnern an die Testamentsspender am Friedhof Südwest stehen honorarfrei zur Verfügung unter: https://bit.ly/32y8V0B
Rückfragehinweis:
Dr. Andreas Anker, Pressearbeit Fundraising Verband Austria
M: 0676 / 4214706, E: presse@fundraising.at

In solchen Fällen greift der mobile Pflegedienst des St. Anna Kinderspitals Betroffenen unter die Arme und begleitet Kinder und deren Eltern durch die schwierige Zeit. Unsere mobilen KrankenpflegerInnen sorgen dafür, Kinder und deren Familien, bestmöglich in ihrem zu Hause zu betreuen und zu versorgen. Im gewohnten Umfeld zu bleiben ist für Kinder und deren Familien von großer Bedeutung. Die tägliche Routine, das eigene Bett und Spielzimmer, sowie die Nähe ihrer Liebsten können in der eigenen Wohnung besser gelebt werden und sorgen für Entspannung. Der mobile Pflegedienst bietet in diesem Zusammenhang die Sicherheit, zu Hause gut betreut zu werden und erspart Angehörigen oftmals den belastenden Weg ins Spital.
Lesen Sie hier mehr über die unermüdliche und aufsuchende Arbeit unserer mobilen HelferInnen.
* Der mobile Pflegedienst wird von der Kinder-Krebs-Hilfe Elterninitiative finanziert. Danke für 25 Jahre liebevolle Betreuung und Unterstützung von schwerkranken Kindern und ihren Familien!


Für die beste klinische Arbeit wurde Prof. Dr. Ruth Ladenstein ausgezeichnet. Dr. Eleni Tomazou erhielt den Wissenschaftspreis für die beste onkologische Arbeit. Die Verleihung der „August von Reuss-Medaille“ für Verdienste auf dem Gebiet der Sozialpädiatrie ging an Dr. Reinhard Topf. Dr. Leila Ronceray durfte sich über den Förderpreis der Wiener Pädiatrie freuen. Ausgezeichnet für die beste experimentelle Arbeit wurde Assoc. Prof. Dr. Kaan Boztug. Der Clemens von Pirquet-Preis wurde ebenfalls Assoc. Prof. Boztug zuerkannt, da seine Publikationen (i. e. Arbeiten als Erst-, Letzt- und/oder korrespondierende AutorIn) aus den letzten drei Jahren in Summe die meisten Zitierungen erhalten haben.
Zu den Personen (i. a. R.):
Assoc.-Prof. Dr. Kaan Boztug, Direktor des Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases (LBI-RUD), zugehöriger Forschungsgruppenleiter am CeMM-Zentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Arzt und Assoc. Professor für Kinder und Jugendheilkunde an der Medizinischen Universität Wien und im St. Anna Kinderspital.
Univ.-Prof. Dr. Ruth Ladenstein, MBA, cPM, Leiterin der Studien und Statistik-Abteilung (S2IRP) in der St. Anna Kinderkrebsforschung.
Dr. Leila Ronceray, Ärztin im St. Anna Kinderspital.
Dr. Eleni Tomazou, Leiterin der Epigenombasierenden Präzisionsmedizin-Forschungsgruppe in der St. Anna Kinderkrebsforschung.
Dr. Reinhard Topf, Leiter der Psychosozialen Beratung im St. Anna Kinderspital.
Im Detail:
Kaan Boztug für Ahmet Ozen et al.
CD55 Deficiency, Early-Onset Protein-Losing Enteropathy, and Thrombosis.
N Engl J Med. 2017 Jul 6;377(1):52-61. doi: 10.1056/NEJMoa1615887. Epub 2017 Jun 28.
Ruth Ladenstein et al.
Busulfan and melphalan versus carboplatin, etoposide, and melphalan as high-dose chemotherapy for high-risk neuroblastoma (HR-NBL1/SIOPEN): an international, randomised, multi-arm, open-label, phase 3 trial.
Lancet Oncol. 2017 Apr;18(4):500-514. doi: 10.1016/S1470-2045(17)30070-0. Epub 2017 Mar 2.
Eleni Tomazou für Nathan Sheffield et al.
DNA methylation heterogeneity defines a disease spectrum in Ewing sarcoma.
Nat Med. 2017 Mar;23(3):386-395. doi: 10.1038/nm.4273. Epub 2017 Jan 30.