Untersuchungen
Die  ÄrztInnen werden Dir genau erklären, welche Untersuchungen bei Dir  gemacht werden müssen und warum sie notwendig sind. Sie werden sich bemühen, Dir nicht weh zu tun. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, dann werden sie es Dir sagen. Ein paar Untersuchungen können wir Dir hier vorstellen:
Röntgen
Das Röntgen-Gerät kann in Deinen Körper hineinschauen. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen, die stärker als Lichtstrahlen sind und Deinen Körper durchleuchten, kann es Bilder von Knochen und Organen machen. Bei der Untersuchung selbst musst Du stehen oder liegen, je nachdem welcher Körperteil untersucht werden soll. Manchmal ist es notwenig, dass ein Teil Deines Körpers mit einer schweren Bleischürze abgedeckt wird. Es kann auch sein, dass Du ein Medikament trinken musst oder eine Spritze mit einem Kontrastmittel bekommst, damit die Organe besser zu sehen sind. Dann bleibst Du für ein paar Minuten allein im Raum, während das Röntgen-Gerät die Aufnahme macht. Du kannst die Strahlen weder sehen, noch hören, noch spüren. Es wird Dir auch nicht weh tun.
Ultraschall
Das Ultraschall-Gerät verwendet Schallwellen, um Bilder von Deinem Körper zu machen. Es braucht dazu einen Computer, der die Bilder am Bildschirm zeigt. Je nachdem, was untersucht werden soll, musst Du Dich ein bisschen vorbereiten. Wenn z.B. Dein Bauch untersucht werden soll, darfst Du am Abend vorher kein Getränk mit Kohlensäure und keine Milch trinken, keine Butter, keine Eier und keine fetten Speisen essen. Manchmal darfst Du vorher nichts trinken, manchmal sollst Du sehr viel trinken.
 
Bei der Untersuchung selbst kannst Du liegen. Auf die Haut jenes Körperteils, der untersucht werden soll, wird eine Creme oder ein etwas glitschiges Gel aufgetragen. Dann streicht die ÄrztIn mit dem Schallkopf des Gerätes über Deine Haut. Du musst dabei still liegen. Du kannst die Schallwellen weder sehen, noch hören, noch spüren. Die Untersuchung mit dem Schallkopf wird Dir nicht weh tun. Sie kann aber 15 bis 30 Minuten dauern.
Computertomographie (CT)
Das CT-Gerät ist so etwas ähnliches wie ein Röntgenapparat. Es macht mit Röntgenstrahlen viele einzelne Aufnahmen von Deinem Körper. Ein Computer setzt diese Bilder zusammen und macht die weichen Organe, also Leber, Magen, Lunge, Gehirn usw. sehr gut sichtbar. Manchmal ist es notwendig Dir ein Mittel zu geben, damit Deine Organe auf den Bildern besser sichtbar werden. Entweder du musst es trinken - es schmeckt nicht besonders gut - oder du bekommst es gespritzt. Für die Untersuchung musst Du ganz ruhig liegen. Wenn Dir das schwer fällt, dann kannst Du ein Medikament bekommen, das Dich schläfrig macht.
 
Du wirst auf einer weichen Liege liegen, die dich in das Gerät hineinfährt. Der Körperteil, der untersucht werden soll, muss an einer bestimmten Stelle im Gerät liegen. Die ÄrztInnen und AssistentInnen werden den Raum verlassen. Sie können Dich aber durch eine Glasscheibe sehen und mit Dir reden. Du wirst ein leises Geräusch hören und spüren, wie Deine Liege sich ganz langsam vorwärts bewegt. Die Untersuchung selbst dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Das ist lang, aber du kannst die Augen zumachen, ganz ruhig liegen, und vielleicht schläfst Du dabei ein.
Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)
Die Untersuchung mit dem MRT-Gerät verläuft ähnlich wie mit dem oben beschriebenen CT-Gerät. Es verwendet allerdings keine Röntgenstrahlen, sondern einen großen Magneten, Radiowellen und einen Computer, um Deine Knochen, Deine Organe und Dein Gewebe sichtbar zu machen. Auch hier kann es sein, dass du ein Kontrastmittel trinken oder gespritzt bekommen musst. Es kann sein, dass Du einen Spezialhelm tragen musst - ein bisschen siehst Du dann aus wie eine RaumfahrerIn. Die Untersuchung kann ziemlich lange dauern, bis zu 90 Minuten, aber Du musst nur ruhig liegen. Solange das Gerät arbeitet, wirst Du ein Klopfgeräusch hören. Die Untersuchung wird Dir nicht weh tun, vielleicht schläfst Du sogar ein dabei.
EEG
Mit dem EEG-Gerät kann man sehen, wie Dein Gehirn arbeitet. Ein Computer schreibt das in Form von Zacken und Wellen auf einem Papier auf. Die ÄrztIn kann diese Zacken und Wellen "lesen" und vielleicht herausfinden, was in Deinem Kopf los ist (z.B. wenn Du Kopfweh hast oder manchmal ohnmächtig wirst). Das EEG-Gerät kann aber nicht Deine Gedanken lesen oder messen, wie gescheit du bist.
 
Zur Untersuchung werden kleine Knöpfe (Elektroden) mit Gummibändern an Deinem Kopf befestigt. Du musst Dir am Tag davor die Haare waschen, denn an fetten Haaren halten die Elektroden nicht. Von den Elektroden führen Kabel zum EEG-Gerät, das dann aufzeichnet, wie Dein Gehirn arbeitet.
 
Du kannst während der Untersuchung liegen und die Augen zumachen. Eine Pflegeperson wird Dir dann sagen, wann Du die Augen kurz öffnen oder tief ein- oder ausatmen sollst. Vielleicht wird Dir ein bisschen schwindlig und du hast ein eigenartiges Gefühl in Händen und Füßen. Aber das ist bald vorbei. Zum Schluss der Untersuchung kommt ein Flackerlicht. Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten.
EKG
Mit dem EKG-Gerät kann man sehen, wie Dein Herz arbeitet. Dein Herz pumpt das Blut durch Deinen Körper. Du kannst Dein Herz schlagen spüren, wenn Du Deine Hand auf die linke Seite Deiner Brust legst. Bei der Untersuchung kannst Du liegen. Auf Deiner Brust und auf Händen und Füßen werden Dir Knöpfe (Elektroden) angeklebt. Von den Elektroden führen Kabel zum EKG-Gerät, das die Arbeit deines Herzens aufzeichnet. Ein Computer schreibt das in Form von Zacken und Wellen auf einem Papier auf. Du musst nur ca. 10 Minuten ruhig liegen bleiben. Die Untersuchung wird Dir nicht weh tun.
Venöser Zugang
Ein Venöser Zugang besteht aus einer von einer Kunststoffhülle umgebenen Nadel, die in eine Vene in Deiner Hand gestochen wird. Die Nadel wird dann entfernt und die Plastikhülle kann mehrere Tage an dieser Stelle bleiben. Durch diese Vorrichtung können Dir dann Medikamente gespritzt oder Blut abgenommen werden, ohne dass Du jedes Mal neu gestochen werden musst.
 
Vor dem Legen des Venösen Zugangs wird eine Salbe aufgetragen, damit Du den Stich weniger spürst. Dann hält Dich eine Pflegeperson fest, denn es ist wichtig, dass Du still hältst. Der Stich kann kurz weh tun. Danach wird deine Hand verbunden. Beim Spielen, Anziehen, Waschen usw. musst Du auf diesen Verband ein bisschen aufpassen.
Jetzt sind bestimmt noch nicht alle Deine Fragen beantwortet.
Wenn Du ins St. Anna Kinderspital kommst, dann frage ÄrztInnen und Pflegepersonen alles, was Du noch wissen möchtest. Es ist wichtig, dass Du Bescheid weißt. Nur dann kannst Du selbst mithelfen, möglichst bald wieder gesund zu werden!