Kunst- und Musiktherapeut*innen

 

Kunsttherapie

 

Seraina Caduff

Kunsttherapeutin

 

Die Diagnose, wie auch die Wirkungen und Nebenwirkungen der meist monatelangen Behandlung können bei krebskranken Kindern und Jugendlichen zu massiven Veränderungen in der Psyche und in ihrem jeweiligen sozialen Bereich führen.

Der Ausdruck von Gefühlen, Stimmungen und Gedanken ist ein wesentlicher Bestandteil der psychischen Bewältigung dieses schwierigen Lebensabschnittes. Kunsttherapie bietet den Patient*innen eine therapeutische Beziehung in einem geschützten Umfeld. Die Vielzahl von Materialien und Methoden bieten die Möglichkeit zum (non)verbalen Ausdruck.
Ausdruck – Eindruck – die Möglichkeit des Gestaltens und des Erlebens sinnlicher Erfahrungen fördert das Entdecken von verborgenen Ressourcen und schafft einen Raum, in dem Phantasien, Gefühle und Lebendigkeit ausgestaltet werden können.
Kunsttherapie bietet somit Patient*innen Unterstützung in einer extrem schwierigen Lebensphase um im Spannungsfeld Krankheit – soziale Isolation – Angst und Ungewissheit bestehen zu können.

Kunsttherapie findet im stationären onkologischen Bereich nach erfolgter Zuweisung durch die zuständigen Psycholog*innen statt.

 

 

Musiktherapie

 

Mag. Janine Gimpl

Musiktherapeutin

 

Die Musiktherapie bietet den krebskranken Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit ihre momentane Befindlichkeit und Stimmung in einem geschützten Rahmen auszudrücken. Durch den musikalischen Ausdruck mittels Klang, Rhythmus, Lautstärke sowie Melodie können sie sich unter anderem ihrer Gefühle, Emotionen und Gedanken bewusstwerden, diese akzeptieren lernen oder neu einordnen.

In der Musiktherapie wird beim Musikerleben sowohl die aktivierende als auch die beruhigende Kraft der Musik wirksam.

Im musikalischen Spiel können die erkrankten Kinder und Jugendlichen selber aktiv werden und Selbstbestimmtheit erleben. Dies wirkt dem Autonomie- und Kontrollverlust entgegen, den sie durch invasive medizinische Eingriffe während der Behandlung erfahren; sie kommen dadurch wieder mit ihren positiven Ressourcen in Kontakt.

Beim Spielen erleben sie ihre eigene Lebendigkeit und Kreativität wieder und setzen sich dabei auch oft symbolisch mit ihrer inneren und äußeren Welt, als auch der komplexen Krankenhauswelt sowie ihrer Erkrankung nonverbal auseinander.

Beim Hören oder Spielen von sanfter, ruhiger Musik können die Kinder und Jugendlichen Entspannung und Beruhigung erfahren und erneut Kraft tanken.

Es können nur jene Kinder betreut werden, die der Musiktherapie durch die Stationspsycholog*innen zugewiesen werden. Diese Indikation wird in Absprache mit dem multiprofessionellen Team der jeweiligen onkologischen Station getroffen.