e Learning Inhalte
Das Wiener Bildungsinstitut stellt neben der Infrastruktur auch integrierte E-Learning-Inhalte zur Verfügung.

 

Wien. Das BFI Wien unterstützt das St. Anna Kinderspital dabei, die Belegschaft wissenstechnisch am Puls der Zeit zu halten und hat ein maßgeschneidertes Lernmanagement-System für professionell aufbereitete Lerninhalte implementiert sowie Unterstützung bei der Digitalisierung von Lehrinhalten geboten.
Barbara Hahn, Geschäftsführerin und Pflegedirektorin des St. Anna Kinderspitals: „An das Thema der Personalentwicklung legen wir dieselben Qualitätsmaßstäbe wie an die medizinische und psychosoziale Betreuung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen.“ Diesbezüglich sei man auch schon in der Vergangenheit gut aufgestellt gewesen. Ergänzend zum etablierten Präsenzschulungsprogramm habe St. Anna aber eine effiziente, zentral gesteuerte Verwaltung sämtlicher hausinternen E-Learningprozesse gesucht.
„Mit dem BFI Wien haben wir einen erfahrenen Partner an der Seite, der uns ein Rund-um-Sorglospaket anbieten konnte.“ So hat das BFI Wien nicht nur die technische Installation und das Hosting des Systems, sondern auch die Schulung der Key-User und die Erstellung integrierter E-Learning-Inhalte übernommen. „Damit können wir uns vollends auf unsere Kernkompetenz konzentrieren“, so Hahn.

Kernstück der maßgeschneidert für St. Anna eingerichteten digitalen Lernumgebung ist das Open Source-System moodle. Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer BFI Wien: „Die international renommierte Lernplattform besticht durch Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität in der Gestaltung und Skalierbarkeit – die ideale Basis, um der eigenen Belegschaft professionelle E-Learning-Inhalte zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis zur Verfügung stellen zu können.“

 

Digitale Mitarbeiterschulung im Kommen

 

Generell sieht der BFI Wien-Chef das Thema „digitale, interne Mitarbeiterschulung“ nicht erst seit Corona im Aufwind: „In der beruflichen Weiterbildung sind digitale Lernformate schon lange im Einsatz.“ Von kurzen Videos zu sicherheitsrelevanten Themen bis hin zu umfangreichen Programmen der Personalentwicklung – digitale Lernangebote gibt es mittlerweile für nahezu jeden Bereich. „Als Generalist haben wir den Vorteil, branchenübergreifendes Fach-Know-how in einem breiten inhaltlichen Spektrum anbieten zu können und sehr individuell auf die Firmenanforderungen einzugehen. Sowohl in Präsenzschulungen, aber natürlich auch in digitaler Form“, so Lackinger.

Nicht zuletzt der gestiegene Home Office-Anteil der letzten Monate habe der Akzeptanz von digitalem Lernen nochmals einen massiven Schub gegeben. Lackinger: „Orts- und zeitungebunden zu lernen, erlaubt es, selbst in einem dicht getakteten Arbeitsalltag an der eigenen Qualifizierung zu arbeiten.“ Für die Arbeitgeber biete eine maßgeschneiderte digitale Lernumgebung neben effizientem und dokumentierbarem Wissenstransfer auch messbaren Lernerfolg – „und damit nicht nur die Sicherheit, dass verpflichtende Schulungen absolviert wurden, sondern einen Wettbewerbsvorteil durch eine optimal geschulte Belegschaft“, so Lackinger abschließend.

St Anna Schmerztherapie
Kunstprojekt 10 Jahre Schmerz-Arbeitsgruppe

 

Eigentlich wollten wir, die Schmerz Arbeitsgruppe des St. Anna Kinderspitals, letztes Jahr groß feiern. Feiern, dass wir seit 10 Jahren unermüdlich und voller Hingabe ein bestmögliches Schmerzmanagement im St. Anna Kinderspital vorantreiben. Feiern, dass wir ein engagiertes und beständiges Team aus 13 Multiplikatorinnen sind und uns bis jetzt beinahe 60-mal getroffen haben. Feiern, dass es uns gelungen ist, eine einheitliche und regelmäßige Schmerzeinschätzung und Schmerzprävention etabliert zu haben. Feiern, dass wir 20 hausinterne Dokumente und 6 Drucksorten wie Folder oder Poster rund um das Thema Schmerz erstellt haben. Feiern, dass wir 32 Schmerz-Fortbildungen abgehalten und sieben Artikel veröffentlicht haben. Und vor allem feiern, dass wir selbst so viel in den letzten Jahren gelernt haben. Oder um es mit den Worten der Marie von Ebner-Eschenbach zu sagen: „Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen“.

Groß feiern, das war und ist ja bekanntlich in diesen besonderen Zeiten leider nicht möglich. Wie kann man also so einen stolzen Moment mit anderen teilen und es trotz allem zelebrieren?

 

Unbeschreiblicher Schmerz

 

Schmerzen zu beschreiben ist oft nicht einfach. Der Schmerz ist eine essenzielle und elementare Empfindung, die jedem Menschen irgendwann einmal im Laufe seines Lebens widerfährt. Trotz dieser Tatsache lässt sich die subjektive Empfindung nur schwer sprachlich vermitteln, denn Schmerz hat unendliche viele Erscheinungsformen. Vom eigenen Schmerz hat man eine klare und konkrete Vorstellung. Wie er sich bei anderen Menschen anfühlt, entzieht sich hingegen unserer Kenntnis. Seine Unfassbarkeit für die nicht Betroffenen ist ein wesentliches Charakteristikum des Schmerzes. So präsentiert sich der Schmerz als etwas nicht Kommunizierbares, das weder zu leugnen noch zu beweisen ist.

 

Schmerzbilder

 

Bilder bestimmen unseren Alltag und haben oft mehr Aussagekraft als Worte. Warum also Bilder nicht für unsere Zwecke einsetzen und den Schmerz in persönlichen Darstellungen öffentlich machen? Schmerzdarstellungen wirken unmittelbar und transportieren intensive Botschaften. Anlässlich unseres 10-jährigen Jubiläums wurden deshalb alle dreizehn Multiplikatorinnen der Schmerz AG des St. Anna Kinderspitals und weitere Kolleginnen aus dem Bereich der Ergotherapie und der psychosozialen Abteilung dazu eingeladen, Schmerzen, die sie schon einmal selbst erlebt bzw. bei anderen wahrgenommen haben, aber auch Erfolge der Schmerz AG in Bildern künstlerisch sichtbar zu machen.

 

Künstlerischer Weg

 

Daraus ist ein Gesamtbild aus 16 Teilen entstanden, wo auch jedes einzelne und schließlich das Gemeinsame für sich spricht. Jedes Schmerzbild ist stets mit einer Botschaft verknüpft: „Kunsttränen“ oder auch „Freudentränen“. Freude darüber, dass es uns gelungen ist, trotz widriger Umstände unser Jubiläum auf künstlerischem Wege zu feiern. Unser Kunstwerk ist noch bis Ende Mai im St. Anna Kinderspital ausgestellt und zwar im 1. Stock im Gang vor der Pflegedirektion.

 

 

Mag. phil. Arabella Baraka
Mitarbeiterin der Stabstelle Qualität und Entwicklung in der Pflege im St. Anna Kinderspital und u.a. Leiterin der Schmerz Arbeitsgruppe

St. Anna Spenden
© Ludwig Schedl
Utl.: Gemeinnützige Organisationen der Initiative Vergissmeinnicht gedenken zu Allerheiligen gemeinsam ihrer Testamentsspender.

 

Wien, 29.10.2020. Rund 2.000 Menschen vermachen jährlich einer gemeinnützigen Einrichtung eine Testamentsspende. Ihnen gedachten die Vertreter von „Vergissmeinnicht Die Initiative für das gute Testament“ anlässlich Allerheiligen am Wiener Friedhof Hernals und sagten gemeinsam Danke mit einem leuchtenden Vergissmeinnicht. 10% des jährlichen Spendenvolumens von 700 Mio. Euro kommen hierzulande mittlerweile über testamentarische Zuwendungen zusammen.

Am Donnerstagabend kamen Vertreter der Initiative Vergissmeinnicht am Friedhof Hernals zusammen, um gemeinsam Österreichs Testamentsspendern zu gedenken. Mit ihrem Vermächtnis haben diese über das Leben hinaus Gutes bewirkt und mitgeholfen, wichtige wohltätige Projekte zu realisieren. In Erinnerung an sie entzündeten die Vergissmeinnicht-Vertreter zusammen ein leuchtendes Vergissmeinnicht. „Testamentsspenden kommen für gemeinnützige Vereine meist unerwartet. Umso wichtiger sind sie als Samen für Neues, Außergewöhnliches. Den Spendern möchten wir heute gemeinsam gedenken. Wir sind ihnen zu großem Dank verpflichtet!“, betonte Günther Lutschinger, Initiator von Vergissmeinnicht.

Beweggründe von Testamentsspendern

 

Seit 2012 informiert „Vergissmeinnicht“ über erbrechtliche Fragen und die Möglichkeit, neben Verwandten und Freunden auch gemeinnützige Projekte im Testament zu bedenken. 13% der Österreicher können sich solch ein Vermächtnis für den guten Zweck vorstellen. Für sie eröffnet diese Form der Spende die Chance, über das eigene Leben hinaus Gutes zu tun und die Zukunft mitzugestalten. Eine market-Studie gibt Einblick in die Motive von Testamentsspendern: Für ein gemeinnütziges Testament spricht bei den Befragten mit 47% vor allem der Wunsch, über das eigene Leben hinaus etwas Gutes zu tun. Bei kinderlosen Personen liegt dieser Wert sogar bei 67%. 39% können sich ein gemeinnütziges Vermächtnis aufgrund des persönlichen Bezugs zu einer bestimmten Organisation vorstellen. Bei den Spendenzwecken steht für Österreichs Testamentsspender der Tier- und Umweltschutz an erster Stelle (45%), gefolgt von der Hilfe für Kinder und Jugendliche (40%) und dem Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales (33%).

Interesse an Erbrecht und Testamentsspende groß

 

Das Interesse an einer Testamentsspende ist in Wien mit 22% (im Vergleich zu 13% österreichweit) und Salzburg (21%) am größten. Noch größer ist allerdings der Informationsbedarf beim Thema Erben insgesamt. Nur 30% der Bevölkerung über 40 Jahre hat bereits ein Testament gemacht. Die wenigsten wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen seit der Einführung des neuen Erbrechts 2017 Bescheid. 50% der Menschen bezeichnen sich dazu als wenig bis gar nicht informiert. Um der großen Nachfrage während der Coronavirus-Krise kontaktlos und ortsunabhängig entgegen zu kommen, informiert die Initiative Vergissmeinnicht seit kurzem mit dem neuen Online-Testamentsrechner, Erklärvideo und digitalen Notarveranstaltungen.