Lungenfunktionsmessung

 

OÄ Dr. Veronika Kirchlechner

Leitung

 

Lungenfunktionsuntersuchungen werden zur Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapieüberwachung chronischer respiratorischer Erkrankungen, wie obstruktiver Bronchitis, Asthma bronchiale, der zystischen Fibrose oder auch restriktiver Ventilationsstörungen eingesetzt. Für die Interpretation der Lungenfunktion sind Fluss-Volumen-Kurven sowie die Messung der Lungenwiderstände von entscheidender Bedeutung.

 

Die Fluss-Volumen-Kurve erhält man, wenn in einem Diagramm auf der Ordinate der Atemfluss (l/Sek.) gegen das Volumen (in Litern) auf der Abszisse aufgetragen wird. Der Fluss-Volumen-Kurve kann man entnehmen, dass der Peakflow schon sehr rasch zu Beginn der Ausatmung erfolgt und ein lungengesunder Mensch nach einer Sekunde nahezu die gesamte FVC (Forcierte Vitalkapazität)ausgeatmet hat. Der erste Teil der Exspiration (also vor allem der Peakflow) ist sehr mitarbeitsabhängig (daher erst ab einem Alter von 4-6 Jahren durchführbar), während der weitere Verlauf einer Ausatmung in erster Linie durch die Retraktionskräfte des Thorax bestimmt wird.

 

Die Lungenwiderstände (zentral, peripher), d.h. die in den Luftwegen der Lunge auftretenden Strömungswiderstände zwischen Mund und Alveolen können auf verschiedene Weise gemessen werden.

 

Mit der Ganzkörperplethysmografie lassen sich Atemwegswiderstände und thorakales Gasvolumen direkt und ohne besondere Mitarbeit des Kindes messen.

 

Die Oszillationstechnik basiert auf der Idee, dass das mechanische Verhalten der Lunge bestimmt werden kann, indem die Lunge mit einem definierten Signal angeregt und ihre Reaktion darauf gemessen wird.